
Ungarischer Minister fordert grundlegende Veränderungen in internationaler Politik

Um die gegenwärtigen schweren Krisen zu bewältigen, müsse sich die internationale Politik grundlegend ändern. Dies betonte der ungarische Außenminister Peter Szijjártó am Montag in New York. Er forderte, dass die Politik zum „gegenseitigen Respekt zurückkehren und aufhören, Frieden als Schimpfwort zu verwenden“ müsse.
Szijjártó bezeichnete die laufende UN-Generalversammlung als die angespannteste der letzten Jahre. Er wies darauf hin, dass es weltweit etwa dreißig Kriege oder bewaffnete Konflikte gebe, von denen zwei die globale Sicherheit gefährden könnten. Zudem sei das Risiko einer Eskalation bei zwei dieser Konflikte extrem hoch.
An einem Gipfeltreffen zur Zukunft, das am Montag und Dienstag stattfinden wird, sollen Themen wie Wasserversorgung, Bevölkerungswachstum und grüner Wandel diskutiert werden. Szijjártó betonte jedoch, dass die Frage von Frieden und Krieg Vorrang haben müsse.
Der Minister erklärte, dass ein grundlegender Wandel in der internationalen Politik erforderlich sei, um die aktuellen Krisen zu lösen. Er wird bei der Tagung eine Rede halten und darauf hinweisen, dass Dialog und diplomatische Lösungen entscheidend seien.
Szijjártó äußerte auch seine Besorgnis über den Ansatz Europas und der transatlantischen Gemeinschaft gegenüber dem „globalen Süden“, bei dem diese Länder oft bevormundet würden. Er betonte, dass politische Diskreditierung von Friedensförderern beendet werden müsse.
Des Weiteren kritisierte Szijjártó die Tatsache, dass Länder im globalen Süden unter den Konsequenzen von bewaffneten Konflikten in Europa leiden, obwohl sie nichts damit zu tun haben. Er forderte ein Ende dieser Ungerechtigkeit.
Zum Abschluss gab der Minister bekannt, dass Ungarn eine zweckgebundene Entwicklungshilfe in Höhe von 200 Millionen Euro für den Tschad bereitstellt. Dies sei Teil der Bemühungen, eine positive Veränderung in internationalen Beziehungen zu bewirken.