
Trauer um Verfassungsrechtler Dániel Karsai: Kampf für Lebensende endet mit seinem Tod im Alter von 47 Jahren

Der ungarische Verfassungsrechtler Dániel Karsai ist im Alter von 47 Jahren gestorben, nachdem er drei Jahre lang gegen ALS gekämpft hatte. Sein Name wurde in Ungarn bekannt, als er beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg Berufung einlegte und das Recht auf Sterbehilfe forderte, um seinem Leben in Würde ein Ende zu setzen.
Die traurige Nachricht von seinem Tod wurde am späten Samstagabend von seinem Bruder in den sozialen Medien geteilt. Péter, Karsais Bruder, schrieb: „Dani ist heute Abend verstorben. Über drei Jahre lang kämpfte er tapfer und würdevoll gegen einen unschlagbaren Feind, ALS. Du wirst immer bei mir und bei uns sein, Bruder. Liebe dich!“
Dániel Karsai wurde am 28. März 1977 in Budapest geboren und absolvierte sein Studium an der juristischen Fakultät der ELTE-Universität. Im Juli 2021 wurde bei ihm ALS diagnostiziert, eine unheilbare Krankheit, die den Körper schwächt, während der Geist intakt bleibt.
Karsai kämpfte nicht nur gegen seine Krankheit, sondern auch für das Recht auf Sterbehilfe. Im Juni 2024 lehnte das Gericht seinen Antrag ab, aber er legte Berufung ein. In einem Interview im Oktober 2023 erklärte er seinen Standpunkt: „Ich möchte mein Leben auf meine Weise leben und mein Recht behalten, zu entscheiden, wann es an der Zeit ist, zu gehen.“
Seine letzte öffentliche Erklärung war eine klare Absage an die Unterstützung von Leid und Unterdrückung. Dániel Karsai wollte nicht als Diener von politischen Agenden oder Schmerz leben. Er zog eine Parallele zwischen seinem eigenen Kampf und dem Kampf um Freiheit und Würde.
Ruhe in Frieden, Dániel Karsai.