Taschkent-Schule-Vorfall führt zu diplomatischen Spannungen zwischen Usbekistan und Russland
Ein Vorfall an einer Schule in Taschkent, der zunächst als Streit zwischen einem Lehrer und einem Schüler begann, hat sich zu einer diplomatischen Situation zwischen Usbekistan und Russland entwickelt. Der Konflikt begann aufgrund einer Sprachfrage und führte schließlich zu Kommentaren von hochrangigen Beamten beider Länder.
Der Vorfall ereignete sich an der Schule Nr. 188 in Taschkent, als ein Russischlehrer einen Schüler körperlich angriff, nachdem dieser während des Unterrichts geantwortet hatte. Der Lehrer zog den Schüler am Ohr und schlug ihm ins Gesicht. Obwohl der Schüler keine ernsthaften Verletzungen erlitt, wurde der Vorfall den Strafverfolgungsbehörden gemeldet, die eine Untersuchung einleiteten.
Die Ombudsfrau für Kinder in Usbekistan verurteilte das Vorgehen des Lehrers und forderte seine Entlassung und strafrechtliche Verfolgung. Die Situation eskalierte, als russische Medien behaupteten, der Vorfall sei auf den Wunsch des Schülers zurückzuführen, den Unterricht auf Russisch abzuhalten. Dies löste eine Reaktion der Sprecherin des russischen Außenministeriums aus, die ihre Besorgnis über den mutmaßlich ethnischen und sprachlichen Streit äußerte.
In Usbekistan lösten diese Äußerungen eine öffentliche Gegenreaktion aus, wobei prominente Persönlichkeiten die Einmischung Russlands in die inneren Angelegenheiten des Landes kritisierten. Die beteiligte Lehrerin wurde später wegen eines weiteren Zwischenfalls festgenommen und verurteilt.
Historisch gesehen ist dies nicht das erste Mal, dass Sprachfragen in Usbekistan zu diplomatischen Spannungen führen. Ein Treffen zwischen dem usbekischen und russischen Außenminister betonte die Wichtigkeit der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten des anderen Landes.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird und ob weitere Maßnahmen ergriffen werden, um die Beziehungen zwischen Usbekistan und Russland zu stabilisieren.