
Streik bei Mercedes in Kecskemét

Warnstreik im Mercedes-Werk in Kecskemét aufgrund gescheiterter Lohnverhandlungen
Am Mittwoch zwischen 15:00 und 17:00 Uhr kam es zu einem Warnstreik im Press-, Polier- und Montagewerk des Mercedes-Werks in Kecskemét, Zentralungarn. Der Grund für den Streik war das Scheitern der Gewerkschaft MBMH Vasas bei den laufenden Lohnverhandlungen mit dem Management seit Oktober.
Kitti Kovács-Besenyi, Vizepräsidentin des Streikkomitees, teilte mit, dass die Gewerkschaft sich seit Oktober vierzehn Mal mit Vertretern der Arbeitgeber bei Mercedes-Benz Manufacturing Ungarn Kft. getroffen habe, es jedoch bisher nicht zu einer Einigung bezüglich der diesjährigen Löhne kam. Die Forderungen des Streikkomitees umfassen eine 14%ige Grundlohnerhöhung für 2024, eine 12%ige Erhöhung für 2025, Zusatzleistungen, eine Erhöhung des Urlaubsgeldes und weitere Forderungen.
Der zwei-stündige Warnstreik verlief ohne Produktionsausfall, aber es gab Zwischenfälle, die noch untersucht werden müssen. Die Arbeitnehmer kehrten nach dem Streik zurück an ihre Arbeitsplätze und nahmen die Arbeit wieder auf. Die Gewerkschaft wartet nun auf ein neues Angebot des Arbeitgebers und einen Vorschlag für den nächsten Verhandlungstermin.
Die Geschäftsleitung hat angekündigt, den aktiven Mitarbeitern des Mercedes-Benz-Werks in Kecskemét eine Bruttogewinnbeteiligung zu gewähren, die zusammen mit dem Märzgehalt Anfang April ausgezahlt wird. Die Vizepräsidentin des Streikkomitees betonte die Bedeutung dieser Gewinnbeteiligungszahlung und dass sie das Ergebnis langjähriger Arbeit der Gewerkschaft sei.
Die Unternehmensleitung wird versuchen, den Stillstand in den Verhandlungen zu überwinden, andernfalls könnte ein größeres Streikereignis für die gesamte Fabrik ausgerufen werden. Es bleibt abzuwarten, ob es zu einer Einigung im Rahmen der Lohnverhandlungen kommt.
Quelle: MTI, ausgewähltes Bild: Facebook/Mercedes-Benz Factory Kecskemét