
Rtük über ‚Street Cat‘: Ebru Uzun Oruç zu Strafanzeige

RTÜK erhebt rechtliche Schritte gegen „Street Cat“-YouTube-Kanal
Istanbul – Ebubekir Sahin, Präsident der Rundfunk- und Kommunikationsbehörde RTÜK, hat die Einleitung einer Strafanzeige gegen Ebru Uzun Oruç, die Managerin des YouTube-Kanals „Street Cat“, angekündigt. In einer Erklärung auf der sozialen Plattform X äußerte Sahin, dass Oruç in einem jüngsten Interview einen Bürger stark beleidigt und respektlose Ausdrücke verwendet habe. Diese Äußerungen verstoßen seiner Meinung nach klar gegen die professionellen Grundsätze der Pressefreiheit und die Rechte des Individuums.
Sahin stellte klar: „Straßeninterviews, die im Namen von Bildung und Kultur geführt werden, dürfen nicht dazu genutzt werden, unsere Bürger zu beleidigen, ohne sie zu kennen. Dies ist inakzeptabel und wir haben den erforderlichen Rechtsprozess eingeleitet. Die Staatsanwaltschaft wird eine Strafanzeige einreichen.“
Er fügte hinzu, dass RTÜK die Kontrollen für Straßeninterviews weiter verschärfen werde. Es werde niemals Toleranz gegenüber solchen Inhalten geben. Sahin betonte die Notwendigkeit, die Ehre und die persönlichen Rechte der Bürger zu schützen und kündigte an, die erforderlichen Schritte im Einklang mit rechtlichen und ethischen Grundsätzen zu unternehmen.
Wer ist Ebru Uzun Oruç?
Ebru Uzun Oruç, geboren 1984 in Rize, ist die Gründerin und Betreiberin des YouTube-Kanals „Street Cat“. Sie begann ihre journalistische Karriere in der lokalen Presse und interviewte später zusammen mit ihrem Mann Barış Oruç auf der Straße. Darüber hinaus ist sie Vizepräsidentin der Rizeer Zweigstelle der Contemporary Journalists Association.
Ein Vorfall im Jahr 2022, bei dem das Paar in der Bagdadstraße in Istanbul angegriffen wurde, rückte sie in den Fokus der Öffentlichkeit. Nach dem Vorfall wurde bestätigt, dass der Angriff geplant war und die Identität der Angreifer ermittelt wurde.
Die Entwicklungen rund um den „Street Cat“-Kanal und die strafrechtlichen Maßnahmen von RTÜK zeigen die Herausforderungen zwischen Meinungsfreiheit und dem Schutz persönlicher Rechte in der heutigen Medienlandschaft.