
„Regierung plant Anwerbung serbischer Gastarbeiter“

Ungarischer Außenminister Szijjártó führt Gespräche in Belgrad
Am Mittwoch führte der ungarische Außen- und Handelsminister Péter Szijjártó Gespräche in Belgrad, bei denen er verschiedene Themen mit dem serbischen Außenminister Ivica Dacic besprach. Die beiden Minister besprachen unter anderem die Zusammenarbeit auf dem Arbeitsmarkt, den Beitritt zur Europäischen Union und die neu geplante Ölpipeline. Szijjártó betonte, dass eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Ungarn und Serbien hinsichtlich des Arbeitsmarkts möglich sei, da es in Ungarn einen großen Bedarf an Arbeitskräften gebe, die nicht von Einheimischen besetzt werden. Er betonte auch, dass serbische Arbeitskräfte bei ungarischen Arbeitgebern sehr beliebt seien, da sie fleißig, diszipliniert und qualifiziert seien.
Szijjártó betonte auch, dass die Erweiterung der Europäischen Union in der aktuellen schwierigen Situation eine schnelle Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des Kontinents bringen könne und dass die EU den Beitritt Serbiens dringender brauche als umgekehrt. Darüber hinaus betonte der Minister, dass Ungarn ein großer Befürworter der Initiative „Offener Balkan“ sei und die Regierung auch vorgeschlagen habe, den nächsten Gipfel in Budapest abzuhalten.
Ein weiteres Thema war der Bau einer neuen Ölpipeline zwischen Ungarn und Serbien, die die Energiesicherheit in beiden Ländern stärken soll. Der Vertrag für den Bau der Pipeline, der in Zusammenarbeit zwischen dem ungarischen Öl- und Gasunternehmen MOL und der serbischen Transnafta geplant ist, wird beim Regierungsgipfel am 20. Juni unterzeichnet.
Um die Energiesicherheit in beiden Ländern zu stärken, wurde außerdem vereinbart, dass das ungarische Unternehmen MVM und das serbische Unternehmen Srbijagas eine gemeinsame regionale Gashandelsgesellschaft gründen und Ungarn weiterhin Hunderte Millionen Kubikmeter Erdgas für Serbien speichern wird dieses Jahr.
Zusätzlich wird im Rahmen einer großen Infrastrukturentwicklung ein neuer moderner Grenzübergang zwischen Röszke und Horgos gebaut. „Dies ist einer der verkehrsreichsten Grenzübergangspunkte in Europa und wir wollen, dass er auch in Zukunft einer der modernsten in Europa ist“, sagte Szijjártó.