Putins schwarze Liste verärgert Ungarn und brandmarkt Polen als „destruktive Ideologie“
Der russische Präsident Wladimir Putin hat kürzlich ein umstrittenes Dekret unterzeichnet, in dem Polen als Staat bezeichnet wird, der von einer „destruktiven neoliberalen Ideologie“ geprägt ist. Bürger aus solchen Ländern sollen nun „humanitäre Hilfe“ erhalten. Interessanterweise fehlen Ungarn und die Slowakei, beide EU-Mitglieder, auf dieser Liste.
Gemäß Berichten von Mediazona, einer unabhhängigen russischen Nachrichtenseite, hat Russland eine Liste von 47 Ländern erstellt, deren Ideologien angeblich im Widerspruch zu den „traditionellen russischen spirituellen und moralischen Werten“ stehen. Diese Liste umfasst EU-Länder wie Polen, die Ukraine, die USA, Kanada, das Vereinigte Königreich, Japan, Taiwan, Südkorea und Neuseeland.
Besonders bemerkenswert ist, dass die Slowakei und Ungarn die einzigen EU-Länder sind, die nicht auf der schwarzen Liste stehen. Auch die Türkei wurde unter den NATO-Mitgliedern ausgeschlossen.
Quellen, die mit dem unterzeichneten Dekret vertraut sind, geben an, dass es vom russischen Außenministerium verfasst wurde und auf Anweisung des Präsidenten offiziell genehmigt wurde.
Das Dekret sieht vor, dass Bürger aus den auf der schwarzen Liste stehenden Ländern, die nach Russland umsiedeln und die traditionellen Werte des Landes annehmen möchten, „humanitäre Unterstützung“ erhalten. Dazu gehört die Gewährung einer vorübergehenden Aufenthaltserlaubnis auch ohne die üblichen Voraussetzungen wie Russischkenntnisse oder Kenntnisse der Geschichte und des Rechtssystems des Landes.