
Potenzieller chinesischer Autohersteller plant Expansion nach Ungarn

Der chinesische Autohersteller und Vertriebskonzern SAIC wird bis zum 30. September entscheiden, wo sein erstes europäisches Werk errichtet werden soll. Laut chinesischen Medienberichten ist Spanien der wahrscheinlichste Standort, aber auch die Tschechische Republik und Ungarn werden als potentielle Standorte gehandelt.
Spanien hat derzeit die besten Chancen auf die Investition, da das Unternehmen bereits Gespräche mit dem spanischen Industrieministerium führt. Ungarn und die Tschechische Republik stehen ebenfalls im Fokus von SAIC, aufgrund der niedrigen Arbeitskosten in diesen Ländern. Spanien hingegen punktet mit seiner Nähe zu Großbritannien und besseren Verkehrsverbindungen, was für den chinesischen Automobilhersteller von Vorteil ist.
Im vergangenen Jahr verkaufte die Marke MG in Europa über 230.000 Fahrzeuge, wobei die Absatzzahlen von Elektrofahrzeugen die lokalen europäischen Marken wie Volkswagen, Opel und Renault bei weitem übertrafen. SAIC plant den Bau eines Werks in Europa, da der 10-prozentige Importzoll der EU auf Elektrofahrzeuge die europäische Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigt hat.
Es gab auch Berichte, dass nach BYD auch Great Wall Motor nach Ungarn kommen könnte, wobei die Investition in Pécs (Südwestungarn) jedoch noch nicht offiziell bestätigt wurde. Die ungarische Regierung hat jedoch bereits ein vorrangiges Investitionszielgebiet in der Nähe von Pécs ausgewiesen.
Es bleibt spannend zu beobachten, welches Land letztendlich den Zuschlag für das erste europäische Werk von SAIC erhalten wird.