
Pakistan fordert internationale Gemeinschaft zur Rechenschaft Indiens für Wasserwaffen auf

Spannungen zwischen Indien und Pakistan: Ein Gespräch mit Botschafter Qasim Mohiuddin
Die letzten Entwicklungen in den Beziehungen zwischen Indien und Pakistan sowie Pakistans Verbindungen zu Aserbaidschan waren Thema eines Interviews mit dem pakistanischen Botschafter in Aserbaidschan, Qasim Mohiuddin.
Vorfall in Pahalgam
Der kürzliche Vorfall im Gebiet von Pahalgam in Jammu und Kaschmir hat die bereits angespannten Beziehungen zwischen Indien und Pakistan weiter verschärft. Indische Behörden beschuldigen Pakistan ohne vorgelegte Beweise, für den Angriff verantwortlich zu sein. Botschafter Mohiuddin erklärte, dass dieser Vorfall ein Beispiel für Indiens gewohnheitsmäßige Tendenz sei, Pakistan ohne glaubwürdige Untersuchungen zu beschuldigen. Pakistan habe angeboten, Teil einer internationalen, unparteiischen Untersuchung zu sein, doch Indien habe darauf nicht reagiert. Mohiuddin wies darauf hin, dass solche Angriffe Indiens interne Sicherheitsprobleme vertuschen sollen.
Die Angriffe Indiens auf pakistanische Zivilisten, die am 7. Mai stattfanden, führten zu zahlreichen Opfern und Schäden an Moscheen. Pakistan gab an, mehrere indische Flugzeuge und Drohnen abgeschossen zu haben und betonte sein Recht auf Selbstverteidigung gemäß internationalem Recht.
Untersuchen der Angriffe
Auf die Frage, wer den Angriff in Pahalgam ausgeführt haben könnte, erklärte Mohiuddin, dass es wichtig sei, den Kontext und die Zeitpunkte solcher Vorfälle zu hinterfragen. Die Vergangenheit zeige, dass Indien ähnliche Situationen genutzt habe, um von innenpolitischen Krisen abzulenken und militärische Maßnahmen zu rechtfertigen.
Indus-Fluss und internationale Gesetze
Darüber hinaus wurde das Thema der Blockade des Indus, der aus China nach Pakistan fließt, angesprochen. Mohiuddin betonte, dass Indiens Versuche, den Fluss zu blockieren oder umzuleiten, einen schweren Verstoß gegen den Indus-Wasser-Vertrag von 1960 darstellen würden. Solche Handlungen seien provokativ und könnten als Kriegsakt betrachtet werden.
Islamophobie unter Modi
Auf die Frage nach der Islamophobie in Indien während der Regierungszeit von Narendra Modi wies Mohiuddin darauf hin, dass es einen systematischen Anstieg von Gewalt gegen Muslime gegeben habe. Diese Entwicklungen würden nicht nur die muslimische Gemeinschaft in Indien betreffen, sondern auch die Beziehungen zu anderen muslimischen Ländern belasten.
Internationale Gemeinschaft und Unterstützung
In Bezug auf die Position der internationalen Gemeinschaft bzgl. der Spannungen äußerte Mohiuddin die Hoffnung, dass diese mehr tun würde, um die Eskalation zu verhindern. Er betonte, dass das Schweigen oder die Neutralität der großen Mächte in solchen Situationen die Aggressoren ermutigen könne.
Abschließend zeigte sich Mohiuddin dankbar für die Unterstützung Aserbaidschans im Kaschmir-Konflikt und äußerte die Hoffnung, dass auch andere OIC-Mitglieder sich für die Rechte der Kaschmiris einsetzen würden.
Fazit
Die Beziehungen zwischen Indien und Pakistan bleiben angespannt und sind geprägt von gegenseitigen Vorwürfen und geopolitischen Herausforderungen. Die internationale Gemeinschaft wird zunehmend dazu aufgefordert, proaktive Maßnahmen zu ergreifen, um Frieden und Stabilität in der Region zu fördern.