Pädophilenskandal: Orbán reagiert, Novák besteht auf Begnadigung
Orbán: „Keine Gnade für Pädophile“ – Verfassungsänderung eingereicht
Budapest – Der ungarische Premierminister Viktor Orbán gab am Donnerstag bekannt, dass er eine Verfassungsänderung eingereicht hat, um sicherzustellen, dass Täter von Verbrechen an Minderjährigen nicht begnadigt werden können. Orbán betonte, dass es für Pädophile keine Gnade geben dürfe und dass dies seine persönliche Überzeugung sei.
In einem Facebook-Post erklärte Orbán, dass er den Änderungsvorschlag im Namen der Regierung eingereicht habe. Die Debatte über die Befugnisse der Begnadigung des Präsidenten habe zu dieser Maßnahme geführt, um Klarheit zu schaffen, so Orbán. Er fügte hinzu, dass für ihn als Vater von fünf Kindern und Großvater von sechs Enkeln der Gedanke an Missbrauch unerträglich sei.
Die ungarische Gesellschaft sowie viele Anhänger der Regierungspartei Fidesz sind empört über die Begnadigung eines Pädophilen und sehen dies als unwürdig für das Amt der Präsidentin an. Trotz der familiären und christlichen Werte, die die Regierungspartei vertritt, hat Orbán jedoch nicht den Rücktritt der Präsidentin gefordert.
Das Büro des Präsidenten der Republik verteidigte die Begnadigung und betonte, dass die Verfassungsänderung den Kinderschutz stärken würde. Die Präsidentin Katalin Novák würde das Gesetz gerne unterzeichnen, sobald es von den Abgeordneten verabschiedet wurde. Die Entscheidung scheint jedoch weiterhin umstritten zu sein, da sie die falsche Botschaft an Pädophile und die falsche Botschaft an die Opfer sende.
Eine Oppositionspartei hat sogar den Papst wegen der Begnadigung durch den ungarischen Präsidenten kontaktiert. Die kontroverse Entscheidung bleibt somit im Zentrum der politischen Debatte in Ungarn.
