
Neumünster Zoo gibt Geschlecht von Eisbärenjungen bekannt

Die erste tierärztliche Untersuchung der im Nyíregyháza Zoo in Nordostungarn geborenen Eisbärenjungen wurde am Donnerstag durchgeführt. Beide sind männlich, völlig gesund und wiegen jeweils vierzehn Kilogramm.
Zum ersten Mal seit ihrer Geburt wurden die Jungtiere von ihrer Mutter getrennt, um von den Tierärzten untersucht zu werden. Die elfjährige Mutter namens Snezhana reagierte daraufhin sehr deutlich und lautstark. Die Tierärzte führten eine Untersuchung, Impfung, Geschlechtsbestimmung und Gewichtskontrolle der Eisbärenjungen durch. Nach der Untersuchung wurden die verzweifelt rufenden Jungen sofort ihrer Mutter zurückgegeben.
Snezhana kam 2017 vom Moskauer Zoo nach Nyíregyháza und wurde im Mai des vergangenen Jahres mit einem männlichen Eisbären namens Lloyd aus Karlsruhe, Deutschland, gepaart. Eine Woche nach der ersten Paarung wurden die beiden Tiere getrennt, und Snezhana schloss sich einem anderen Bären namens Fiete in der ICE World Ausstellung an. Ende November zog sich die Mutter in ihre Höhle zurück, und am 27. November 2024 wurden die beiden Eisbärenjungen geboren.
Die Geburt und das Wachstum der Eisbärenjungen wurden in beispielloser Weise von Kameras festgehalten, was den Wissenschaftlern, die sich für das Überleben der Art engagieren, eine große Hilfe ist.
Eisbärenjunge werden sehr unreif geboren, sind klein und ungeschickt, können nicht sehen oder hören und haben dünn bedeckte Körper. Die ersten drei Monate sind entscheidend für ihr Überleben. In freier Wildbahn bleiben die Jungtiere etwa drei Monate in der Schneehöhle unter der Obhut ihrer Mutter, die in dieser Zeit nicht frisst und von ihren Fettreserven lebt.
Dank der Muttermilch mit einem hohen Fettanteil wachsen die Eisbärenjungen schnell. Bei der Geburt wiegen sie nur 0,6 Kilogramm und erreichen nach drei bis vier Monaten ein Gewicht von 7-11 Kilogramm. Es wird erwartet, dass die Jungen zwei Jahre lang bei ihrer Mutter bleiben und das Leben eines Eisbären erlernen, wie es auch in freier Wildbahn geschieht.
Der Eisbär ist an ein Leben in ständigem Frost und Eis in der Arktis angepasst. Er ernährt sich ausschließlich von Fleisch, ist ein ausgezeichneter Schwimmer und Taucher und kann bis zu zwei Minuten lang ohne Luft atmen. Aufgrund der schmelzenden arktischen Eisflächen und des schrumpfenden Lebensraums sowie der Nahrungsgrundlage der Eisbären ist die Art in der Natur bedroht.
Im vergangenen Jahr wurden weltweit sechs Eisbärenjungen in Zoos geboren, ein wichtiger Schritt zum Schutz dieser gefährdeten Art.