
Neues Kursziel für Richter-Aktien: Eine Überraschung!

Die ungarische MBH Bank schätzt, dass der Umsatz von Gedeon Richter Plc in den nächsten Jahren um 50 Prozent steigen könnte. Die Bank begann im September mit der Beobachtung der Aktien des ungarischen Pharmariesen und stellte fest, dass die Richter-Aktien extrem unterbewertet sind. Daher gab die Bank sofort eine Kaufempfehlung aus.
Laut der Bank sind die Aktien von Gedeon Richter im Vergleich zu ihren Konkurrenten deutlich unterbewertet, und diese Bewertungslücke hat sich zuletzt sogar noch spektakulärer vergrößert. Obwohl Unternehmen wie Richter normalerweise zu höheren Bewertungen gehandelt werden als Generika-Konkurrenten aufgrund ihrer höheren Margen und des höheren Wachstumspotenzials, ist dieser Bewertungsaufschlag bei Richter derzeit nicht zu erkennen.
Ein Analyst betonte auch das hohe Wachstumspotenzial von Cariprazin, das in den USA unter dem Namen Vraylar vertrieben wird. Dieses Medikament ist das am schnellsten wachsende orale Antipsychotikum in den USA. Zudem befindet es sich in Phase 3 der klinischen Forschung zur Behandlung von Schizophrenie bei Jugendlichen, was die Anwendbarkeit des Produkts erweitern und seinen Patentschutz verlängern könnte.
Gedeon Richter konzentriert sich auf vier strategische Geschäftsbereiche: das zentrale Nervensystem, Gesundheitsfürsorge für Frauen, Biotechnologie und Allgemeinmedizin. Das Unternehmen hat bereits mehrere Übernahmen im Gesamtwert von 130 Milliarden Forint angekündigt und strebt an, bis zum Ende des Jahrzehnts mindestens ein Molekül marktnah zu haben.
Die MBH Bank erwartet, dass der Umsatz von Richter zwischen 2024 und 2028 um rund 50 Prozent steigen wird. Trotz der neuen Kaufempfehlung blieb der Kurs der Richter-Aktie am Dienstag weitgehend unverändert, nachdem sie seit Jahresbeginn bereits um 19 Prozent gestiegen war. Die Bank warnt jedoch, dass der russisch-ukrainische Krieg ein Risiko für Richter darstellen könnte, da ein erheblicher Teil der Einnahmen des Unternehmens aus diesen Märkten stammt.