
Neuer Pädophilie-Skandal: Fidesz-geschätzter Priester aus Kecskemét suspendiert

Ein neuer schwerwiegender Pädophilieskandal erschüttert Ungarn. Der Gemeindepfarrer Róbert aus Kecskemét wird beschuldigt, über viele Jahre hinweg Minderjährige sexuell missbraucht zu haben. Der Priester, der enge Verbindungen zur regierenden Fidesz-Partei hatte, genoss hohes Ansehen innerhalb der katholischen Kirche.
Wie Szeretlek Magyarország berichtet, wurde Pater Róbert nach schweren Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs von Kindern suspendiert. Mehrere Quellen behaupten, dass er Minderjährige, darunter ein neunjähriges Kind, missbraucht haben soll. Die Erzdiözese Kalocsa-Kecskemét und die Staatsanwaltschaft des Komitats Bács-Kiskun haben Ermittlungen in dem Fall eingeleitet.
Die Übergriffe sollen unter anderem bei Veranstaltungen der Nyolc Boldogság-Gemeinde in Homokkomárom stattgefunden haben. Eines seiner Opfer soll er über eine Kirchengemeinde kennengelernt haben. Die Erzdiözese reagierte sofort auf die Vorwürfe und suspendierte Pater Róbert, um eine umfassende Untersuchung einzuleiten.
Pater Róbert hatte nicht nur politische Verbindungen zur Fidesz-Partei, sondern genoss auch hohes Ansehen in der katholischen Kirche. Seine Kirche wurde für Wahlkampfveranstaltungen der Fidesz genutzt, bei denen er Parteikandidaten unterstützte. Neben politischen Aktivitäten erhielt sein Pfarrverband staatliche Zuschüsse, von denen einige für Sexualerziehungsprogramme vorgesehen waren.
Die schweren Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen gegen Pater Róbert haben in Ungarn für Aufsehen gesorgt und eine intensive Debatte über den Umgang mit solchen Fällen in der Kirche und der Politik ausgelöst. Die Ermittlungen werden weitergeführt, um die Wahrheit ans Licht zu bringen und Gerechtigkeit für die Opfer zu gewährleisten.