
Neue Empfehlungen zur Prävention von geschlechtsspezifischer Gewalt in Kirgisistan vorgestellt

Erste umfassende Studie zu geschlechtsspezifischer Gewalt in Kirgisistan vorgestellt
Während der 16 Tage des Aktivismus gegen geschlechtsspezifische Gewalt wurden die Ergebnisse der ersten umfassenden Studie über Präventions-, Reaktions- und Rehabilitationsdienste für geschlechtsspezifische Gewalt (GBV) in der Kirgisischen Republik auf einer gemeinsamen Konferenz zwischen der US-Regierung und dem Ministerium für Arbeit, Wohlfahrt und Migration der Kirgisischen Republik vorgestellt. Dies berichtete die US-Botschaft in der Kirgisischen Republik.
Die Studie, die den Titel „Studie zur Qualität der Präventionsbemühungen und -dienste für Überlebende geschlechtsspezifischer Gewalt in der Kirgisischen Republik“ trägt, identifiziert systemische und gesetzliche Lücken, die die Durchsetzung schädlicher sozialer Normen ermöglichen und es Überlebenden erschweren, Zugang zu hochwertiger Unterstützung zu erhalten. Die Studie betont auch, dass die Täter oft nicht vor Gericht gestellt werden.
Die Forschungsergebnisse zeigen, dass es in der Kirgisischen Republik Bereiche mit Verbesserungspotenzial bei den Gewaltpräventions- und Reaktionsdiensten gibt. So wurden Herausforderungen wie unklare Rollen der Agenturen, Koordinationslücken und unzureichende Verfahren für Finanzierung und Evaluierung identifiziert. Es wurde betont, wie wichtig es ist, den Beschluss des Obersten Gerichtshofs anzunehmen, um Klarheit bei der Auslegung der Bestimmungen des Strafgesetzbuchs in Fällen von geschlechtsspezifischer Gewalt zu schaffen und einheitlichere und fairere Gerichtsurteile zu erreichen.
Zu den wichtigsten Empfehlungen zur Bewältigung dieser Herausforderungen gehören die Stärkung des rechtlichen Rahmens, die Standardisierung von Antwortverfahren und Servicequalität sowie die Bekämpfung schädlicher sozialer Normen durch Sensibilisierungskampagnen.
Die stellvertretende Ministerin für Arbeit, soziale Sicherheit und Migration der Kirgisischen Republik, Zhanyl Alybaeva, betonte die Dringlichkeit dieser Herausforderung. Sie wies darauf hin, dass in den zehn Monaten des Jahres 2023 10.416 Fälle häuslicher Gewalt registriert wurden, wobei 95,7 Prozent der Opfer Frauen waren. Diese Zahlen zeigen einen Anstieg der häuslichen Gewalt um mehr als 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Die US-Botschafterin in der Kirgisischen Republik, Lesslie Viguerie, unterstrich die Notwendigkeit der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren, um geschlechtsspezifischer Gewalt entgegenzuwirken. Sie betonte, dass die US-Regierung bereit sei, mit der Regierung der Kirgisischen Republik und den Menschen des Landes zusammenzuarbeiten, um dieses Problem anzugehen.
Es ist klar, dass geschlechtsspezifische Gewalt in der Kirgisischen Republik eine ernste und weit verbreitete Herausforderung darstellt. Die Ergebnisse dieser ersten umfassenden Studie dienen als wichtige Grundlage, um Maßnahmen zur Verbesserung der Präventions-, Reaktions- und Rehabilitationsdienste für GBV zu ergreifen und so die Situation der Überlebenden zu verbessern.