
Macron: Wir haben uns der US-amerikanischen Koalition im Roten Meer nicht angeschlossen, weil wir eine Eskalation verhindern müssen.

Die Rolle von Frankreich im Konflikt um das Rote Meer
Der französische Präsident Emmanuel Macron hat gestern in der Hauptstadt Paris Fragen von Journalisten beantwortet und eine Einschätzung der steigenden Spannungen im Roten Meer nach den Angriffen Israels auf den Gazastreifen abgegeben.
In seiner Erklärung zu den ersten Angriffen der von den USA geführten internationalen Koalition gegen den Jemen in der letzten Woche listete die Washingtoner Regierung die Namen von fast 10 Ländern in der Koalition auf.
Auf die Frage eines Journalisten, warum Frankreich nicht auf dieser Liste stehe, erklärte Präsident Macron, dass sie nicht an den Angriffen der internationalen Koalition im Roten Meer gegen den Jemen teilnahmen, weil sie eine „Eskalation“ regionaler Spannungen vermieden.
„Wir haben eine Haltung, die darauf abzielt, jede Eskalation zu vermeiden“, sagte Macron. Er betonte, dass das Problem diplomatisch und nicht militärisch gelöst werden solle.
In Bezug auf die willkürlichen Angriffe Israels auf den Gazastreifen sagte Macron, dass diese Angriffe langfristig nachteilig für die Sicherheit Israels sein könnten.
Macron erklärte, dass sie diplomatische Bemühungen fortsetzen werden, um eine Waffenruhe im Gazastreifen zu erreichen.
Was geschah im Roten Meer:
Nach den jüngsten Aktionen der Huthis im Jemen gegen Handelsschiffe als Reaktion auf Israels Angriffe auf den Gazastreifen beschlossen viele Schifffahrtsgesellschaften, ihre Fahrten im Roten Meer einzustellen.
Am 6. Dezember 2023 gab das Pentagon bekannt, dass sie Verhandlungen zur Einrichtung einer internationalen „Maritime Task Force“ gegen die Angriffe der Huthi-Kräfte im Jemen gegen Handelsschiffe im Roten Meer führen, und am 18. Dezember kündigte es die Einrichtung einer multinationalen Mission namens „Operation Welfare Guardian“ an.
Während die Angriffe der Huthis die Passage durch den Suezkanal gefährden, der das Mittelmeer mit dem Roten Meer verbindet und die kürzeste Route zwischen Europa und Asien bietet, auf der etwa 12 Prozent des weltweiten Handels abgewickelt werden, erhöhen die Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer und die aufeinanderfolgenden Entscheidungen der Unternehmen die Sorgen, dass eine neue „Lieferkettenkrise“ beginnen könnte.



