
Klagen ehemaliger Studierender mit ungarischer Muttersprache gegen den rumänischen Staat

Ehemalige ungarische Schüler klagen rumänischen Staat wegen schlechter Ergebnisse bei Prüfung
Eine Gruppe ehemaliger ungarischer Schüler bereitet sich darauf vor, den rumänischen Staat wegen ihrer schlechten Ergebnisse bei der rumänischen Sekundarschulabschlussprüfung zu verklagen. Sie sind der Meinung, dass Bukarest ungarische Studenten diskriminiert, indem Rumänisch nicht als Fremdsprache unterrichtet wird, wie der Pressedienst der Kreisverwaltung Harghita mitteilte.
Bei einer Pressekonferenz in Miercurea Ciuc (Csíkszereda) präsentierte die Bezirksregierung Szekler die bisherigen Schritte und Ergebnisse der rumänischen Abschlussprüfung für ungarische Schüler. Der Fall von 17 ehemaligen Studenten, die in anderen Fächern bestanden hatten, jedoch in Rumänisch keine zufriedenstellende Note erzielten, wird untersucht.
Die 18-Jährigen bereiten eine Klage vor, in der sie vom Bildungsministerium eine Entschädigung wegen Diskriminierung fordern. Ihr Anwalt Tamás Szikszai gab bekannt, dass weitere junge Menschen erwartet werden, die sich der Klage anschließen. Er betonte, dass das Grundrecht auf Bildung von Kindern in einer gesunden Gesellschaft nicht mit rechtlichen Mitteln durchgesetzt werden sollte.
Laut einem Bericht in der Kreiszeitung „Menschen von Harghita“ hatte das Fach Rumänisch mit 33 Prozent die höchste Durchfallquote bei der letzten rumänischen Schulabschlussprüfung im Kreis Harghita.
Die Schulinspektion Levente Demeter erklärte auf der Pressekonferenz, dass den Schülern mit verschiedenen Programmen geholfen werden soll, ihre rumänischen Sprachkenntnisse zu verbessern, was zu besseren Ergebnissen führen sollte. Der Präsident des Harghita County Council, Csaba Borboly, erinnerte daran, dass der Oberste Gerichtshof Rumäniens im vergangenen Jahr entschieden hatte, dass es diskriminierend sei, ungarischen Schülern Rumänisch beizubringen.
Da seitdem keine Änderungen vorgenommen wurden, sehen sie sich gezwungen, rechtliche Schritte einzuleiten, um dies durchzusetzen. Im kommenden Jahr werden erstmals ungarische Schüler, die Rumänisch als Fremdsprache lernen, in Rumänien ihren Abschluss machen, was zu einer anderen Bewertung führen wird. Bildungsexperten hoffen, dass diese Änderung die Ergebnisse ungarischer Schüler verbessern wird.