
Kirgisistan verbietet Niqab: Kritiker befürchten Entfremdung von Frauen

Kirgisistan verbietet das Tragen des Niqab in öffentlichen Orten
Kirgisistan hat kürzlich ein Verbot des Tragens des Niqab in öffentlichen Orten eingeführt. Das Niqab ist ein langes Kleidungsstück, das den Körper, die Haare und das Gesicht bedeckt, außer den Augen. Frauen, die gegen dieses Verbot verstoßen, müssen mit einer Geldstrafe von 20.000 SOM (230 US-Dollar) rechnen.
Dieses Verbot ist Teil einer Änderung des Gesetzes über die religiöse Sphäre, das vom Präsidenten am 21. Januar unterzeichnet wurde. Es zielt darauf ab, Kleidung zu verbieten, die es unmöglich macht, eine Person in Regierungsbüros und öffentlichen Orten zu identifizieren. Kritiker argumentieren jedoch, dass dieses Verbot die Freiheit der Frauen einschränkt, selbst über ihre Kleidung zu entscheiden.
Kirgisistan ist das einzige Land in Zentralasien, das das Tragen des Hijabs in Schulen und Büros erlaubt. Die Regierung betont, dass das Verbot nur den Niqab betrifft und nicht den Hijab, der das Gesicht sichtbar lässt.
Die Diskussionen über das Niqab-Verbot in Kirgisistan sind intensiv. Einige sehen das Tragen des Niqab als Teil der eigenen Tradition und Religion, während andere das Verbot als notwendige Sicherheitsmaßnahme betrachten.
Andere Länder in Zentralasien, wie Kasachstan, Tadschikistan und Usbekistan, haben bereits das Tragen des Hijabs in Schulen, Büros und Regierungsgebäuden verboten. Diese Maßnahmen werden oft im Namen der nationalen Sicherheit und des Schutzes traditioneller Werte durchgeführt.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in Kirgisistan weiterentwickeln wird und ob das Verbot des Niqab langfristige Auswirkungen auf die Gesellschaft haben wird.