
Kirgisistan plant dem Staatenlosigkeitsübereinkommen beizutreten

Das Ministerium für digitale Entwicklung Kirgisistans hat einen Gesetzentwurf zum Beitritt der Kirgisischen Republik zum Übereinkommen zur Verringerung der Staatenlosigkeit ausgearbeitet. Das Dokument wurde zur öffentlichen Diskussion vorgelegt.
Der Hintergrunderklärung zufolge verkündet die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, dass jeder das Recht auf eine Staatsbürgerschaft hat. Staatenlose gehören zu den am stärksten gefährdeten Gruppen der Welt, denen oft das Recht auf Arbeit, Bildung und Gesundheitsversorgung verweigert wird.
Das Übereinkommen von 1961 ist die Grundlage des internationalen Regimes zum Schutz staatenloser Personen. Es definiert solche Personen, hilft bei der Feststellung der rechtlichen Identität dieser Personen und verlangt, dass ihre Grundrechte und Grundfreiheiten ohne Diskriminierung gewährleistet werden.
„Der Beitritt Kirgisistans zur Konvention ist ein wichtiger Schritt im Zusammenhang mit der Angleichung der nationalen Gesetzgebung an internationale Standards. Die Vorteile der Konvention liegen sowohl aus völkerrechtlicher Sicht als auch für den Schutz der Menschenrechte auf der Hand. Der Beitritt zur Konvention bekräftigt das Bekenntnis des Staates zu den internationalen Menschenrechten und dem Migrationsrecht, trägt zur Stärkung des Ansehens des Landes auf der internationalen Bühne bei und zeigt Verantwortung für den Schutz der schwächsten Bevölkerungsgruppen“, stellt das Ministerium für digitale Entwicklung fest.
Im Jahr 2019 hat die Kirgisische Republik als erster Staat der Welt alle bekannten Fälle von Staatenlosigkeit gelöst, eine universelle Geburtenregistrierung sichergestellt und ihre Gesetzgebung an internationale Standards angepasst.
Gleichzeitig wird weiterhin daran gearbeitet, neue Fälle von Staatenlosigkeit zu verhindern.
Der Beitritt zur Konvention wird dazu beitragen, die Zahl der Staatenlosen und Personen mit unbestimmter Staatsbürgerschaft zu verringern. Dadurch erhalten diese Menschen eine Aufenthaltsgenehmigung und die Möglichkeit, grundlegende Menschenrechte in Anspruch zu nehmen, wie etwa Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung, Beschäftigung, das Recht, Immobilien zu erwerben, ein Bankkonto zu eröffnen und zu heiraten.



