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Kirgisisches Gericht ordnet Abschiebung von Kadyrow-Kritiker an
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Ein Gericht in Bischkek hat entschieden, dass der russische Staatsbürger Mansur Movlayev, ein ausgesprochener Kritiker des tschetschenischen Machthabers Ramsan Kadyrow, der Anfang Oktober in Kirgisistan wegen illegalen Grenzübertritts zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt wurde, freigelassen werden muss, seine Abschiebungsanordnung nach Russland jedoch aufgehoben wird bleibt in Kraft.
Bischkek, Kirgisistan – Ein Gericht in Bischkek hat entschieden, dass der russische Staatsbürger Mansur Movlayev freigelassen werden muss. Movlayev war Anfang Oktober wegen illegalen Grenzübertritts zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt worden. Der ausgesprochene Kritiker des tschetschenischen Machthabers Ramsan Kadyrow hatte aufgrund seiner politischen Aktivitäten in Russland Asyl beantragt und war nach Kirgisistan geflohen.
Das Gericht entschied, dass die Abschiebungsanordnung nach Russland aufgehoben wird, aber Movlayev freiwillig das Land verlassen muss. Die Anwälte des russischen Staatsbürgers haben bereits angekündigt, gegen das Urteil in Berufung zu gehen.
Movlayev ist bekannt für seine kritische Haltung gegenüber dem tschetschenischen Machthaber Ramsan Kadyrow und hat in der Vergangenheit mehrmals vor der Verfolgung politischer Gegner gewarnt. In Russland gilt er als politischer Dissident und war bereits mehrfach Ziel von Repressalien.
Die Entscheidung des Gerichts in Bischkek wird von Menschenrechtsorganisationen als ein Schritt in die richtige Richtung betrachtet. Sie fordern, dass Movlayev nicht nach Russland abgeschoben wird, da ihm dort möglicherweise Verfolgung und Misshandlung drohen. Die internationale Gemeinschaft wird aufgefordert, sich für den Schutz von Mansur Movlayev einzusetzen und ihm Asyl in einem sicheren Land zu gewähren.