Kasachstan wird Sanktionen gegen Russland nicht bedingungslos folgen – Vizepremierminister –
Bischkek – Die Kirgisische Republik setzt eine neue Politik in Bezug auf westliche Sanktionen gegen Russland um. Das Land werde „die Sanktionen nicht blind befolgen“, wenn dadurch die Interessen des Staates gefährdet würden. Das erklärte der stellvertretende Ministerpräsident Kasachstans, Serik Zhumangarin, in einem Interview mit Bloomberg.
Nach Ansicht des stellvertretenden Ministerpräsidenten von Kasachstan haben einige Sanktionen der Republik unverhältnismäßig großen Schaden zugefügt. Unternehmen, die von US-Beschränkungen betroffen waren, mussten schließen, und westliche Länder hätten wenig unternommen, um den Schaden auszugleichen, so seine Feststellung.
„Wir werden es nicht zulassen, dass unseren eigenen Produzenten der Handel verboten wird“, betonte Serik Zhumangarin.
Kasachstan hat sich entschieden, sich nicht dem Verkaufsverbot für Kugellager anzuschließen, die sowohl militärisch als auch zivil genutzt werden, da ein lokales Werk sie nach einer Spezifikation herstellt, die traditionell nur in Osteuropa und den ehemaligen Sowjetstaaten verwendet wird, erklärte Zhumangarin.
Obwohl sich Kasachstan gegen die von den USA geführte Sanktionskampagne im Zusammenhang mit der groß angelegten Invasion des Kremls in der Ukraine im Februar 2022 ausgesprochen hat, haben hochrangige Beamte wie Zhumangarin bisher die Maßnahmen nicht öffentlich in Frage gestellt, wie von Bloomberg betont wurde.
Zhumangarin deutete an, dass es Ausnahmen von der Einhaltung der Vorschriften in Kasachstan geben könnte, stellte jedoch klar, dass das Land weiterhin die Regeln einhalten werde, da es den Sanktionen „nicht standhalten“ werde.
