Kasachstan steigert Exporte von 105 Produkten nach Weißrussland
Kasachstan plant Exporte von Waren im Wert von 265 Millionen Dollar nach Weißrussland zu steigern
ASTANA – Kasachstan hat angekündigt, die Exporte von 105 verschiedenen Warenarten im Wert von rund 265 Millionen US-Dollar nach Weißrussland zu steigern. Premierminister Olzhas Bektenov äußerte sich dazu bei einem Treffen mit seinem weißrussischen Amtskollegen Roman Golovchenko am 3. Juni in Minsk.
Im vergangenen Jahr belief sich der bilaterale Handelsumsatz zwischen Kasachstan und Weißrussland auf 912 Millionen US-Dollar. Beide Länder betrachten die Landwirtschaftstechnik als einen bedeutenden Bereich der Zusammenarbeit. Mehrere Projekte zur Montage von Traktoren, Mähdreschern und anderen Geräten im Gesamtwert von über 200 Millionen US-Dollar wurden bereits umgesetzt, wodurch 1.600 Arbeitsplätze geschaffen wurden.
Bei einer Plenarsitzung der Eurasischen Wirtschaftsunion zur Ernährungssicherheit betonte Bektenov die Bedeutung der Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen und sicheren Lebensmitteln. Kasachstan nutzt sein landwirtschaftliches Potenzial, um die globale Nahrungsmittelstabilität zu gewährleisten und gehört zu den 25 größten Lebensmittelexporteuren der Welt.
Der Premierminister betonte auch, dass die Entwicklung des agroindustriellen Komplexes eine strategische Priorität des Landes darstellt. Kasachstan strebt an, seine Agrarexporte bis 2026 zu verdoppeln, wobei der Fokus auf tiefverarbeiteten Produkten liegt. Die Eröffnung gemeinsamer Verarbeitungsanlagen mit Standort in Kasachstan wird als nächster Schritt angestrebt.
Bektenov hob zudem das Potenzial der EAEU-Mitgliedsländer hervor, den Nahrungsmittelbedarf von etwa 600 Millionen Menschen zu decken. Eine enge Kooperation und die Einhaltung internationaler Standards seien entscheidend, um wettbewerbsfähige und exportorientierte Produkte herzustellen.
Während seines Besuchs auf der internationalen Ausstellung Belagro-2024 besichtigte Bektenov die kasachische Ausstellung und zeigte Interesse an einheimischen Landmaschinen sowie tiefverarbeiteten agroindustriellen Produkten. Auch wissenschaftliche Errungenschaften aus kasachischen Agrarforschungsinstituten, wie eine Drohne für den Feldanbau und Züchtungserfolge bei Apfelsorten, wurden präsentiert.
