
Kasachstan drängt auf schnelle Einrichtung eines EIB-Büros in Astana

KASACHSTAN: INTERESSE AN INVESTITIONEN DER EUROPÄISCHEN INVESTITIONSBANK GEÄUSSERT UND BÜRO IN ASTANA ERÖFFNET
ASTANA – Der stellvertretende Premierminister und Außenminister von Kasachstan, Murat Nurtleu, hat bei einem Treffen mit der stellvertretenden Präsidentin der Europäischen Investitionsbank (EIB), Teresa Czerwińska, am 23. Oktober in Luxemburg das Interesse des Landes an der Gewinnung von Investitionen der EIB und der baldigen Eröffnung eines Büros in Astana bekräftigt, gab das Ministerium bekannt.
Laut dem Pressedienst des Ministeriums könnte dieses Büro das Investitionsportfolio der EIB erheblich erweitern und ihre Präsenz in der Region stärken. Nurtleu forderte die Bank zudem auf, die Möglichkeiten einer engeren Zusammenarbeit bei grüner Finanzierung und dem Austausch von Innovationen mit dem Astana International Financial Centre zu prüfen.
Die EIB betrachtet Kasachstan als einen wichtigen Partner in Zentralasien, so Czerwińska. Sie erwähnte vier bereits vergebene Darlehen im Wert von insgesamt 269,5 Millionen Euro (284,2 Millionen US-Dollar), mit denen die Entwicklung des lokalen Privatsektors unterstützt wurde, indem kleinen und mittleren Unternehmen finanzieller Zugang ermöglicht wurde. Gleichzeitig werden Anreize geschaffen, nachhaltigere und umweltfreundlichere Projekte umzusetzen.
Czerwińska enthüllte weiterhin die Pläne der EIB, Investitionen in Kasachstan gemäß den Grundsätzen und Prioritäten des Enhanced Partnership and Cooperation Agreement und des Global Gateway-Programms zu unterstützen.
Um die Investitionszusammenarbeit weiter voranzutreiben, haben beide Seiten beschlossen, eine Arbeitsgruppe zur Erstellung eines detaillierten Fahrplans einzurichten.
Am 24. Oktober traf sich Nurtleu während seines Besuchs in Frankfurt mit Vertretern mehrerer deutscher Unternehmen, um Möglichkeiten für gemeinsame Investitionsprojekte in Kasachstan zu besprechen.
Das deutsche Unternehmen EMAG, das Werkzeugmaschinen und Produktionssysteme in den Bereichen Automobil, Luftfahrt, Energie und Bergbau herstellt, hat Interesse an der Lokalisierung seiner Produktion in Kasachstan gezeigt.
Das Unternehmen WIS Kunststoffe hat Pläne zum Bau einer Anlage zur Herstellung von Polymerkunststoffen und -komponenten in Kasachstan vorgestellt.
Das auf Prozessmodellierung, Mechanik und Rohrleitungstechnologien spezialisierte Ingenieurunternehmen PSE Engineering wird eine Baugruppenproduktion in Kasachstan starten. Das Unternehmen betont die Bedeutung Zentralasiens aufgrund der hohen Nachfrage nach modernen technologischen Lösungen in der Öl- und Gasindustrie und hat bereits mehrere Engineering- und Ausrüstungslieferungsprojekte für ein inländisches Öl- und Gasunternehmen durchgeführt.