
Handelskriege schaden Verbrauchern, Zusammenarbeit nicht: Interview mit Experten

Wirtschaftliche Spannungen und regulatorische Fragmentierung zwischen den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union vertiefen sich, was die Dringlichkeit einer konstruktiven Zusammenarbeit verdeutlicht.
Ein aktuelles Richtlinienpapier des Consumer Choice Center befasst sich mit dieser Herausforderung und bietet pragmatische Lösungen an, um transatlantische Beziehungen durch Innovation, konsumentenfreundliche Regulierung und gegenseitige wirtschaftliche Vorteile zu stärken. Statt einen Handelskrieg anzufachen, befürwortet das Papier Richtlinien, die Anreize schaffen, digitale Innovationen fördern und das Wohlergehen der Verbraucher auf beiden Seiten des Atlantiks verbessern.
Um die Ideen des Papiers und die breitere Vision für die EU-US-Zusammenarbeit zu diskutieren, sprachen wir mit drei führenden Stimmen aus dem Consumer Choice Center. Yaël Ossowski, stellvertretender Direktor, Eglė Markevičiūtė, Leiter der Digital & Innovation Policy, und Zoltán Kis, Regierungsangeleiter, beleuchten, wie intelligente, kooperative Regulierung zu gemeinsamem Wohlstand führen kann.
Der Vorschlag betont einen Verbraucheransatz im Zusammenhang mit dem US-EU-Handel und diskutiert die Herausforderungen eines drohenden Handelskrieges. Es wird darauf hingewiesen, dass eine Umgestaltung von Richtlinien ohne Protektionismus oder vollständige Entkopplung von China erfolgen sollte, um Verbraucherkosten und Innovation nicht zu gefährden.
Europa wird ermutigt, Atlantik-Versorgungsketten zu vertiefen, ohne die EU-Strategie zur „strategischen Autonomie“ zu untergraben. Die zentral- und osteuropäischen Volkswirtschaften wie Ungarn könnten von einer vertieften US-EU-Partnerschaft profitieren, indem sie ihre Abhängigkeit von russischer Energie verringern und wirtschaftliche Vorteile erzielen.
Der Dialog über regulatorische Konvergenz zwischen den USA und der EU wird als wichtig erachtet, um philosophische Unterschiede zu überbrücken. US-amerikanische Technologieunternehmen spielen eine Schlüsselrolle bei der Förderung der regulatorischen Interoperabilität zwischen den Ländern.
Insgesamt wird die Zusammenarbeit und Kooperation zwischen den USA und der EU als wesentlich angesehen, um gemeinsamen Wohlstand, technologische Innovation und strategische Autonomie zu fördern. Nur durch offenen Dialog und praktische Lösungen können die transatlantischen Beziehungen gestärkt werden.