Geheime Verschwörung gegen usbekische Beamte gescheitert durch US-Sanktionen
Es gibt Berichte über einen mutmaßlichen Versuch, das US-Sanktionssystem zu manipulieren, der auf komplexe politische und geschäftliche Rivalitäten in Usbekistan zurückzuführen ist. Medienquellen haben die Situation nach einem Attentat auf den ehemaligen usbekischen Beamten Komil Allamjonov im Oktober 2024 beleuchtet. Die verstrickte Erzählung erstreckt sich über mehrere Länder, darunter Usbekistan, Zypern, die Vereinigten Arabischen Emirate und die Vereinigten Staaten.
Ulugbek Shadmanov, ein bekannter usbekischer Geschäftsmann, der als „Zementkönig“ von Usbekistan bezeichnet wird, wurde Berichten zufolge im Dezember 2024 in Dubai festgenommen und später „unrechtmäßig“ an Usbekistan ausgeliefert. Shadmanov, der ein „goldenes Visum“ besitzt, wurde von einigen als erfolgreicher Unternehmer dargestellt, der im Visier politischer Gegner steht.
Die von The Diplomat erhaltenen Dokumente deuten jedoch auf ein komplexeres Bild hin. Berichten zufolge weisen diese Aufzeichnungen darauf hin, dass Shadmanov an einem erfolglosen Versuch beteiligt war, die US-Sanktionen gegen usbekische Beamte zu beeinflussen, die mit einer rivalisierenden Fraktion verbunden sind.
Shadmanov soll Eigentümer der United Cement Group (UCG) sein, Usbekistans größtem Zementproduzenten. UCG soll durch undurchsichtige Transaktionen erhebliche Vermögenswerte erworben haben und damit in der Lage sein, etwa die Hälfte der Zementkapazität Usbekistans zu kontrollieren. Diese Akquisitionen haben Fragen aufgeworfen, wobei einige Beobachter vermuten, dass sie ausländischen Interessen zugute kamen.
Um die Geschichte noch komplizierter zu machen, reichte der Geschäftsmann Ovik Mkrtchyan eine Beschwerde bei der Generalstaatsanwaltschaft Usbekistans ein, in der er behauptete, Shadmanov und ein Geschäftspartner, Stanislav Tsatskin, hätten ihn festgenommen und misshandelt, um 70 Millionen US-Dollar zu erpressen und schädliche Informationen über usbekische Beamte zu sammeln. Mkrtchyan behauptete auch, dass Shadmanov ihn unter Druck gesetzt habe, die US-Sanktionen gegen bestimmte usbekische Persönlichkeiten zu erleichtern.
In Briefen, die The Diplomat erhalten hat, werden Versuche beschrieben, Mkrtchyan unter Druck zu setzen, seine Verbindungen zu prominenten US-Persönlichkeiten auszunutzen, um usbekische Beamte auf die Sanktionsliste des Office of Foreign Assets Control (OFAC) des US-Finanzministeriums zu setzen. Zu den mutmaßlichen Zielen gehörten Komil Allamjonov und Dmitry Li, beide prominente Persönlichkeiten der usbekischen Regierung.
In den Briefen werden Versuche beschrieben, ausländische Lobbykanäle zu nutzen, um unter dem Deckmantel legitimer politischer Anliegen persönliche Rachefeldzüge voranzutreiben. Als diese Maßnahmen scheiterten, wurden Berichten zufolge schwerwiegendere Maßnahmen ergriffen, darunter Desinformationskampagnen und ein Attentat.
Mkrtchyan’s internationale Geschäftsbeziehungen sorgen für eine weitere Ebene der Intrige. Seine Investmentfirma Gor Investment Limited zählt in ihrem Beirat mehrere hochkarätige Persönlichkeiten, darunter ehemalige US-Beamte. Diese Verbindungen verhinderten jedoch nicht seine mutmaßliche Inhaftierung und die anschließenden Auseinandersetzungen mit den usbekischen Behörden.
Medienberichte haben interne Rivalitäten innerhalb Usbekistans hervorgehoben und es wurde behauptet, dass ein geheimes Netzwerk unzulässigen Einfluss auf Unternehmen und Beamte ausübt. Dieses Netzwerk, das als „Staat im Staat“ beschrieben wird, soll verschiedene Methoden, darunter auch Hetzkampagnen, einsetzen, um seine Ziele zu erreichen.
Der Lagebericht des Diplomaten unterstreicht die Komplexität der politischen und geschäftlichen Interaktionen in Usbekistan. Auch wenn der angebliche Versuch, Einfluss auf die US-Sanktionen zu nehmen, letztendlich scheiterte, wirft die Episode ein Licht auf die Anstrengungen, die bestimmte Akteure unternehmen könnten, um Streitigkeiten beizulegen und Einfluss zu gewinnen. Diese Entwicklungen geben Anlass zu allgemeiner Besorgnis über den möglichen Missbrauch internationaler Systeme für persönliche oder politische Zwecke.
Trotz der detaillierten Darstellung in den Briefen bleiben viele Fragen unbeantwortet.