
Finanzierungsmangel im Gesundheitssystem Kirgisistans angekündigt

Öffentliche Anhörungen zum Gesundheitsbudget in Kirgisistan
Bishkek, 30. April 2025 – 15:55 Uhr | 24.KG Nachrichtenagentur – Anastasia Bengard
Das kirgisische Gesundheitsministerium hat kürzlich öffentliche Anhörungen mit Vertretern der Zivilgesellschaft veranstaltet, um den Entwurf der mittelfristigen Haushaltsausgaben für 2026 sowie Prognosen für die Jahre 2027 bis 2030 zu diskutieren.
Ziel dieser Anhörungen ist es, sicherzustellen, dass die Haushaltsanfragen des Ministeriums und der obligatorische Krankenversicherungsfonds in hoher Qualität und rechtzeitig erstellt werden. Während der Sitzung wurden die dringendsten Probleme im Zusammenhang mit dem Mangel an Finanzierung im Gesundheitssystem erörtert.
Besonders alarmierend ist die Prognose für das Jahr 2026, wo voraussichtlich etwa 2,5 Milliarden SOM für moderne Chemotherapeutika sowie gezielte und Antitumormedikamente eingeplant werden. Im Vergleich dazu wurden für das Jahr 2025 lediglich 800 Millionen SOM für denselben Zweck im High-Technology-Fonds bereitgestellt.
Ein weiteres kritisches Thema ist die Versorgung von Patienten mit chronischem Nierenversagen im Stadium V. Hierfür sind für 2026 3,5 Milliarden SOM notwendig, um Hämodialyse-Dienstleistungen bereitzustellen, während das Budget für 2025 nur 2,5 Milliarden beträgt.
Nach den Anhörungen wurde dem Gesundheitsministerium empfohlen, die Budgetindikatoren der Programmbudgetplanung anhand der Vorschläge der Zivilgesellschaft zu überarbeiten. Diese Indikatoren sollten spezifische, realistische und erreichbare Ziele sowie die Ergebnisse der Programmimplementierung sowohl in quantitativen als auch in qualitativen Parametern widerspiegeln.
Der überarbeitete Entwurf der mittelfristigen Haushaltsausgabenstrategie für 2026 und die Prognosen für 2027 bis 2030 werden an das Finanzministerium übermittelt, um zusätzliche Finanzmittel aus dem republikanischen Haushalt zu beantragen.