
Finanzierung von Umweltinitiativen in Zentralasien: Diskussionen in Taschkent Orient

Am 11. März fand in Taschkent der „hochrangige politische Dialog: Ausbau von Finanzierung und Investitionen zur Erreichung von Umweltzielen in Zentralasien“ statt. Diese Veranstaltung wurde vom Ministerium für Ökologie, Umweltschutz und Klimawandel Usbekistans in Zusammenarbeit mit dem deutschen Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) sowie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) organisiert.
Im Jahr 2023 legten die Staatsführer Zentralasiens und der deutsche Bundeskanzler den Grundstein für eine verstärkte Zusammenarbeit bei Umwelt- und Klimaherausforderungen in der Region. Trotz Fortschritten bei der Anziehung von Investitionen in die „grüne“ Wirtschaft, insbesondere im Bereich erneuerbarer Energien, leiden die zentralasiatischen Länder – Kasachstan, Kirgisistan, Mongolei, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan – weiterhin unter Finanzierungsmängeln in anderen kritischen Umweltbereichen.
An der Veranstaltung nahmen bedeutende Teilnehmer teil, darunter Usbekistans Minister für Ökologie, Umweltschutz und Klimawandel Aziz Abdukhakimov, der deutsche Botschafter in Usbekistan Manfred Huterer, die stellvertretende OECD-Direktorin für Umwelt Mathilde Mesnard, die erste stellvertretende Direktorin der EBRD Raquel Barza sowie Vertreter von Umweltbehörden aus zentralasiatischen Ländern, der Mongolei und internationalen Organisationen. Die Teilnehmer diskutierten wichtige Finanzierungsprobleme im Zusammenhang mit Umweltprojekten, konzentrierten sich auf die Sicherung von Wasser-, Energie- und Landressourcen, die Erhaltung der biologischen Vielfalt und die Umsetzung von naturbasierten Lösungen.
Besonderes Augenmerk wurde auf den Schutz des Süßwasserökosystems, die Verbesserung der Wassereffizienz, die Kontrolle der Verschmutzung und die Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft gelegt. Der Dialog identifizierte strategische Prioritäten zur Verbesserung der Koordination zwischen Finanzinstituten. Diskussionen untersuchten auch Tools für kombinierte Finanzierungen, um Umweltprojekte für Investoren attraktiver zu gestalten. Eines der wichtigsten Ergebnisse der Veranstaltung war die Einführung einer neuen „Zentralasien-Naturpartnerschaft“. Dieser von der EBRD verwaltete Fonds zielt darauf ab, Umweltinvestitionen und geschäftsstrategien, die naturpositiv sind, zu unterstützen.
Der Fonds konzentriert sich darauf, skalierbare Demonstrationsprojekte zu schaffen, um den Verlust natürlicher Ressourcen zu verringern, die biologische Vielfalt zu steigern und die Klimaresistenz in der gesamten Region zu verbessern. Der Dialog in Taschkent war ein wichtiger Schritt zur Stärkung der regionalen Zusammenarbeit und zur Erforschung neuer Finanzierungsmechanismen für Umweltinitiativen. Die Teilnehmer betonten die Notwendigkeit einer stärkeren Koordination sowohl auf nationaler als auch auf regionaler Ebene, um eine nachhaltige Entwicklung zu erreichen und den Klimaherausforderungen in Zentralasien entgegenzuwirken.