
Europäische Kommission führt Lobbygruppen, die mit Huawei verbunden sind, in Schwarze Liste

Die Europäische Kommission hat beschlossen, sich nicht mehr mit Organisationen zu treffen, die mit dem chinesischen Technologieunternehmen Huawei verbunden sind, nachdem eine Untersuchung der mutmaßlichen Korruption im Europäischen Parlament stattgefunden hat. Dies berichtet Politico.
Ein Sprecher der Kommission erklärte gegenüber Politico: „Die Kommission dürfte sich nicht mit Lobby-Gruppen und/oder Handelsverbänden treffen, die die Interessen von Huawei vertreten.“ Bereits im März wurde jeglicher Kontakt mit Huawei-Beamten verboten, nachdem belgische Ermittler eine Korruptionssonde eingeleitet hatten.
Mindestens acht Personen, darunter ein hochrangiger Huawei-Führungskraft in Europa, wurden wegen aktiver Korruption, Geldwäsche und krimineller Organisation angeklagt. Die belgischen Ermittler führten Razzien in verschiedenen Ländern durch.
Huawei ist Mitglied von 22 Verbänden im Transparenzregister der EU. Einige dieser Verbände haben die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen bereits eingestellt. Andere Organisationen überprüfen noch ihre Zusammenarbeit mit Huawei.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird und welche Konsequenzen dies für die Beziehungen zwischen Huawei und europäischen Organisationen haben wird.