
Entscheidung der Ungarischen Nationalbank

Währungsrat der Nationalbank Ungarns hält Grundsatzzinsen unverändert
Der Währungsrat der Nationalbank Ungarns (NBH) hat in seiner monatlichen Sitzung am Dienstag beschlossen, den Grundsatzzins bei 6,50 Prozent zu belassen. Auch der Overnight-Einlagensatz bleibt bei 5,50 Prozent, während der Overnight-Kreditzins bei 7,50 Prozent festgelegt wird. Diese Zinssätze definieren die Grenzen des symmetrischen Zinskorridors der Zentralbank.
In einer Erklärung nach dem Treffen betonte der Rat sein Engagement, das Inflationsziel nachhaltig zu erreichen. Zudem wurde auf die Notwendigkeit eines „sorgfältigen und geduldigen“ Ansatzes in der Geldpolitik hingewiesen, insbesondere angesichts der unsicheren Inflationslage und der geopolitischen Spannungen.
„Die Beibehaltung strenger Geldbedingungen ist gerechtfertigt“, so die Entscheidungsträger.
Mihaly Varga, der Gouverneur der NBH, erklärte auf einer anschließenden Pressekonferenz, dass in den kommenden Monaten ein Toleranzband von 3 Prozent ± 1 Prozent angestrebt werde. Er wies darauf hin, dass die Inflationsrisiken zugenommen hätten, teils aufgrund von Zollerhöhungen und der steigenden Volatilität auf den internationalen Finanzmärkten, wodurch die Risikoaversion gegenüber Schwellenländern gestiegen sei.
Finanzstabilität und Inflationserwartungen
Varga hob hervor, dass die Aufrechterhaltung der Finanzmarktstabilität und die Verankerung der Inflationserwartungen von „wesentlicher Bedeutung“ seien. Die Entscheidung, den Basissatz unverändert zu lassen, stützt sich auf den „stabilitätsorientierten“ Ansatz des Rates. Er kündigte an, dass der Basiszinssatz „für einen längeren Zeitraum“ auf dem aktuellen Niveau bleiben könnte.
Fokus auf Preisstabilität
Der Gouverneur unterstrich die Verpflichtung der NBH zu mehr Transparenz und dass die zentralbankinternen Abläufe rationalisiert werden. Die NBH sei gefordert, sich auf ihre Hauptaufgaben zu konzentrieren, insbesondere auf die Preisstabilität, und nicht in andere Bereiche abzudriften.
Varga ergänzte, dass die Verhandlungen mit der Regierung über Änderungen des Zentralbankgesetzes abgeschlossen seien und ein entsprechender Gesetzesentwurf dem Parlament vorgelegt werden könne.
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