
Einschränkung der Handy-Nutzung an ungarischen Schulen

Mobiltelefone in Schulen: Neue Gesetzentwurf zur Regulierung vorgeschlagen
Immer mehr nationale und internationale Forschungsstudien zeigen, dass die unbegrenzte Nutzung von Mobiltelefonen in Schulen negative Auswirkungen auf die Aufmerksamkeit und Leistung der Schüler hat, sagte Bence Rétvári, parlamentarischer Staatssekretär im Innenministerium. Ein neuer Gesetzentwurf, der dem Parlament vorliegt, soll daher die rechtliche Grundlage für die Regulierung der Nutzung von Mobiltelefonen in Schulen schaffen.
Der Politiker merkte an, dass das Innenministerium im Vorfeld des Vorschlags auch eine digitale Konsultation durchgeführt habe. Die Mehrheit der befragten Lehrer und Schulleiter sagte, es sei notwendig, die Nutzung von Mobiltelefonen in Schulen zu regulieren, da sie die Schüler ablenken. „Es ist für Lehrer schwieriger, 45 Minuten lang zu unterrichten und die Aufmerksamkeit der Schüler aufrechtzuerhalten, wenn die Schüler während des Unterrichts oder sogar in den Pausen am Mobiltelefon sind“, betonte er.
Wichtig ist allerdings, dass Schülerinnen und Schüler auch mit der neuen Regelung ihr Handy vor oder nach der Schule nutzen und bei Bedarf Kontakt zu ihren Eltern halten können. Wenn sie ihre Geräte zum Lernen des Stoffs benötigen, können sie diese außerdem mit Erlaubnis des Lehrers zum Unterricht mitbringen.
Der Staatssekretär sagte, dass neben ungarischen wissenschaftlichen Untersuchungen auch Studien der UNESCO und der UN zeigten, dass die übermäßige Nutzung von Mobiltelefonen die schulischen Leistungen verschlechtere.
Frankreich, die Niederlande, Italien, die Slowakei und Großbritannien haben bereits entscheidende Schritte unternommen, um Mobiltelefone an Schulen zu verbieten. „Eine Reduzierung der Handy-Nutzung in Schulen wird auch Cyber-Mobbing eindämmen“, sagte er und fügte hinzu, dass der Einsatz von intelligenten Geräten – Handys, Laptops, Tablets – in Schulen den Schülern beim Lernen helfen und sie nicht vom Lernen ablenken sollte.
Quelle: MTI, Beitragsbild: Pixabay