
Ehemaliger Minister für digitale Entwicklung auf Ehrenwort freigelassen – Skandal um Bestechungsvorwürfe

Der ehemalige Minister für digitale Entwicklung Kirgisistans, Azamat Dyikanbaev, wurde auf Ehrenwort aus der Haft entlassen. Sein Anwalt Kaisyn Abakirov berichtete dies in den sozialen Medien.
„Wir sind zuversichtlich, dass das Strafverfahren eingestellt wird, da seine Taten keinen Straftatbestand erfüllt haben“, schrieb er.
Am 29. Juli teilte der Anwalt mit, dass gegen den ehemaligen Minister für digitale Entwicklung, Azamat Dyikanbaev, erneut ein Strafverfahren eingeleitet worden sei und er seit Mai dieses Jahres in Haft sei. Letzterer wandte sich an den Präsidenten und den Leiter des Innenministeriums mit der Bitte, eine objektive Prüfung des Falles sicherzustellen und das Verfahren zu beschleunigen.
Laut Kaisyn Abakirow hat das Innenministerium gegen Azamat Dyikanbaev ein Strafverfahren nach Artikel 222 des russischen Strafgesetzbuches eingeleitet. Der Vorwurf: Er habe Geldwäsche in großem Umfang begangen, und zwar gemeinsam mit Komplizen, als er Leiter der IT-Abteilung des staatlichen Zolldienstes war.
Im Mai 2021 wurde Azamat Dyikanbaev wegen Erpressung festgenommen. Das Ermittlungsverfahren wurde aufgrund der Aussage eines Vertreters eines ausländischen Unternehmens eingeleitet, das die zweite Phase des Safe City-Projekts umsetzt. Den Ermittlern zufolge erpresste Azamat Dyikanbaev Geld für eine positive Entscheidung zur Verlängerung der Frist für die Ausführung des Vertrags für das Projekt.
Später unterzeichnete Staatschef Sadyr Japarov ein Dekret zur Entlassung von Azamat Dyikanbaev aus dem Amt des stellvertretenden Leiters des Ministerkabinetts – Minister für digitale Entwicklung. Am 21. Mai 2021 wurde er in die Untersuchungshaftanstalt des Staatskomitees für Nationale Sicherheit gebracht. Das Strafverfahren gegen Azamat Dyikanbaev wurde im Februar 2022 eingestellt.