
Die steigende Sorge von Bewohnern und Geschäftsleuten über Wechselkursänderungen

Inflationsrate in Usbekistan sinkt laut Umfrageergebnissen
Die Zentralbank von Usbekistan hat kürzlich Daten zu den Inflationserwartungen der Bevölkerung und der Unternehmen veröffentlicht. Laut den Ergebnissen einer im Juni durchgeführten Umfrage lagen die Inflationserwartungen der Bevölkerung bei 13,3 %, während die Unternehmen mit 13,2 % etwas niedrigere Erwartungen hatten. Als die drängendsten Preisfaktoren nannten sowohl die Bevölkerung als auch die Unternehmen Wechselkursschwankungen sowie Lohn- und Sozialleistungssteigerungen.
Die Inflationserwartungen der Bevölkerung sanken um 0,4 Prozentpunkte und beliefen sich im Juni auf 13,3 %. Die Bevölkerung geht davon aus, dass vor allem Wechselkursänderungen (50 %) sowie die Erhöhung von Löhnen und Sozialleistungen (40 %) künftige Preissteigerungen beeinflussen werden. Auch das Vorhandensein eines Monopols auf den Märkten (38 %) und künstliche Preiserhöhungen (34 %) werden als Faktoren genannt.
Die befragten Unternehmen hatten für die nächsten 12 Monate Erwartungen an ein Preiswachstum von 13,2 %. Im Vergleich zum Vormonat ist dies ein Rückgang um 0,3 %. Die Wirtschaftsvertreter gehen davon aus, dass vor allem Wechselkursschwankungen (55 %), die Erhöhung von Löhnen und Sozialleistungen (39 %) sowie steigende Preise für Kraftstoffprodukte und Transportdienstleistungen (32 %) den Preisanstieg beeinflussen werden.
Im Juni betrug die wahrgenommene Inflationsrate der Bevölkerung insgesamt 12,9 %. Die höchste Inflationsrate wurde in der Stadt Taschkent mit 17 %, gefolgt von Buchara mit 13,5 % und der Region Samarkand mit 13,3 % verzeichnet. Die niedrigste Inflationsrate gab es in der Republik Karakalpakstan mit 10,7 % sowie in Jizzakh mit 11 % und der Region Surkhandarya mit 11,7 %.
Einige Waren und Dienstleistungen haben deutliche Preissteigerungen erfahren. Unter allen Befragten gaben 37,1 % an, dass die Preise für Zucker und Süßwaren gestiegen sind, gefolgt von Fleisch und Milchprodukten mit 33,4 %. Auch Bauwaren (33,1 %) und Medikamente (24,1 %) wurden von Verbrauchern als deutlich teurer wahrgenommen.
Die aktuellen Umfrageergebnisse zeigen, dass die Inflationsrate in Usbekistan rückläufig ist. Die Bevölkerung und Unternehmen sorgen sich vor allem wegen Wechselkursschwankungen und steigenden Löhnen und Sozialleistungen um mögliche weitere Preissteigerungen. Die Zentralbank wird diese Informationen nutzen, um entsprechende Maßnahmen zur Steuerung der Inflation zu ergreifen.