Die Immobilienpreise in Usbekistan stiegen im ersten Halbjahr 2024 um 28 % über den Fundamentalwert
Die Zentralbank Usbekistans hat in einer aktuellen Überprüfung der Finanzstabilität alarmierende Zahlen veröffentlicht. Demnach sind die Immobilienpreise im ersten Halbjahr 2024 um 28 % über ihrem Grundwert gestiegen. Dies weist auf eine wachsende Diskrepanz zwischen den Marktpreisen und den zugrunde liegenden wirtschaftlichen Bedingungen hin.
Laut dem Bericht stiegen die Immobilienpreise in Usbekistan 1,8-mal schneller als das Lohnwachstum. Die Landeswährung verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg der Wohnkosten um 44 %, während die Währung nur um 23 % stieg. Die Zentralbank führt diese Entwicklung auf ein Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage zurück.
Obwohl die Baukosten im ersten Halbjahr nur um 4 % gestiegen sind, haben die steigenden Immobilienpreise Bedenken hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit geweckt. Das Verhältnis der Immobilienpreise zum nominalen Pro-Kopf-BIP ist um drei Prozentpunkte gestiegen, was auf eine mögliche Überbewertung des Immobilienmarktes hindeutet.
Trotz eines Rückgangs im zweiten Quartal bleibt das Verhältnis der jährlichen Wachstumsraten bei den Immobilienpreisen und den Mieten hoch, was auf das Interesse der Anleger an Immobilien als lukrative Investitionsmöglichkeit hinweist.
Die Erschwinglichkeitskrise wird durch die wachsende Kluft zwischen Lohnwachstum und Immobilienpreisen verschärft. Obwohl die Durchschnittslöhne gestiegen sind, haben sich die Immobilienpreise noch schneller erhöht.
Trotz des anhaltenden Bevölkerungswachstums und der hohen Bevölkerungsdichte in Usbekistan ist die Aktivität auf dem Immobilienmarkt rückläufig. Die Zentralbank warnt vor einem möglichen Anstieg der Schuldenlast der Haushalte aufgrund der steigenden Kosten für Hypothekenzahlungen.