
„Die Aktivitäten von Wagner in Sudan“

In dem Satz heißt es, dass die russische Söldnerfirma Wagner im Sudan diverse militärische und kommerzielle Beziehungen unterhalte. Laut dem Unternehmen seien diese Vorwürfe jedoch unbegründet und man habe nichts mit den Geschehnissen im Sudan zu tun.
Dennoch gibt es Hinweise auf ehemalige Aktivitäten von Wagner im Sudan. Aus diesem Grund verhängten die USA und die Europäische Union Sanktionen gegen Wagners Gründer Yevgeny Prigozhin, der nahe beim russischen Präsidenten Wladimir Putin steht.
Im Jahr 2017 unterzeichnete der damalige sudanesische Führer Omar al-Bashir Abkommen mit Russland, darunter auch eine Vereinbarung über den Bau eines Marinestützpunktes in Port Sudan und Konzessionsverträge für den Goldabbau zwischen dem russischen Unternehmen M Invest und dem sudanesischen Bergbauministerium.
Laut dem US-Finanzministerium stehen M Invest und seine Tochtergesellschaft Meroe Gold an vorderster Front der Geschäfte der Wagner Group im Sudan.
Wagner habe „paramilitärische Operationen durchgeführt, autoritäre Regime unterstützt und sich an Aktivitäten beteiligt, die auf die Ausbeutung natürlicher Ressourcen abzielen“, so das US-Finanzministerium.
Anfangs im Jahr 2018 hatte Wagner etwa 100 Soldaten, die aktiv die sudanesische Armee ausbildeten. Diese Zahl sei auf 500 gestiegen und die Söldner seien hauptsächlich im Südwesten des Landes stationiert, nahe der Grenze zwischen dem Sudan und der Zentralafrikanischen Republik.
Wagner soll auch in anderen afrikanischen Ländern aktiv gewesen sein, darunter die Zentralafrikanische Republik, Libyen und Mali. Es gibt Hinweise, dass Wagner-Krieger in der Zentralafrikanischen Republik seit Jahren operieren und die Diamantenminen des Landes beschützen. Laut einer Studie der BBC aus dem Jahr 2021 war Wagner auch im Bürgerkrieg in Libyen involviert. In Mali wurde die Präsenz der Gruppe offiziell nie bestätigt, die Regierung bat jedoch um Hilfe im Kampf gegen militanten Islamismus.
Es bleibt abzuwarten, welche weiteren Entwicklungen es in Zukunft bezüglich Wagners Aktivitäten in Afrika geben wird.