
Deutschland unterstützt ethnische Deutsche in Kasachstan und stärkt kulturelle Bindungen

Der stellvertretende Außenminister von Kasachstan, Roman Vassilenko, hat die Unterstützung der kasachischen Regierung für ethnische Deutsche bei einem Treffen des zwischenstaatlichen Kommission (IGC) am 9. April in Berlin bestätigt. Die Sitzung, die gemeinsam von der deutschen Kommissarin der Bundesregierung für ethnische deutsche Resettler und nationale Minderheiten, Bundestagsmitglied Natalie Pawlik, geleitet wurde, konzentrierte sich auf die Stärkung der kulturellen und humanitären Zusammenarbeit zwischen den Ländern.
Diskutiert wurden verschiedene Bereiche wie Bildung, Kultur, Wissenschaft, Jugendpolitik, deutsche Sprachstudien, Archivarbeit, Erleichterung von Geschäftskontakten und Visaerleichterungen. Es wurden gemeinsame Projekte überprüft, die darauf abzielen, die nationale Identität der Deutschen in Kasachstan zu bewahren.
Besonders lobend erwähnt wurde die Eröffnung des Zentrums für deutsche Sprache und Kultur an der Eurasischen Nationaluniversität im Jahr 2024 sowie die Eröffnung einer Zweigstelle der Deutschlands Anten University of Applied Sciences an der Almaty University of Power Engineering and Telecommunications.
Die Vertreter lobten auch die Beiträge von Institutionen wie dem Kasachisch-Deutschen Zentrum in Astana, der Kasachischen Universität in Almaty, dem Kasachisch-Deutschen Institut für Nachhaltige Ingenieurwissenschaften in Aktau und dem Nationalen Akademischen Deutschen Drama Theater.
Roman Vassilenko betonte die Bedeutung der ethnischen Deutschen in Kasachstan und Deutschland als Brücken, die die bilateralen Beziehungen zwischen den Ländern vertiefen. Die Sitzung endete mit der Unterzeichnung eines Kommuniqués, in dem weitere Maßnahmen zur Unterstützung der ethnischen Deutschen in Kasachstan beschrieben werden.
Während seines Besuchs in Berlin diskutierte Vassilenko auch die bilaterale Zusammenarbeit sowie globale und regionale Themen mit Bundestagsmitglied Stefan Rouenhoff und Konrad Arz von Streutzenburg, dem Direktor für Zentralasien, Osteuropa und dem Kaukasus im deutschen Außenministerium.
Die IGC wurde im Rahmen eines bilateralen Abkommens von 1996 zur Unterstützung von kasachischen Staatsbürgern deutscher Abstammung geschlossen. Heute leben etwa 226.000 ethnische Deutsche in Kasachstan, während fast eine Million deutsche Resettler aus Kasachstan in Deutschland leben.