Der Nationalweihnachtsbaum auf dem Kossuth-Platz
Am Montagmorgen installierte das Büro der Nationalversammlung nach einer jahrzehntealten Tradition den Weihnachtsbaum des Landes auf dem Kossuth-Platz.
Bei der diesjährigen Spende handelte es sich um eine etwa 24 Meter hohe Kiefer mit einem Stammdurchmesser von 80 Zentimetern und einem Gewicht von 5 Tonnen, die aus dem Garten eines Einfamilienhauses in Hajdúszoboszló (Ostungarn) stammte, teilte die Pressestelle des Parlaments mit.
Der Baum wurde 1983 gepflanzt. Da in letzter Zeit viele Stürme im Land tobten, beschloss die Familie, den Baum zu fällen, sagte Zsuzsa Hegedűsné Agárdi dem öffentlich-rechtlichen Fernsehsender M1. Sie sagte, dass es ihr nie in den Sinn gekommen wäre, die 20 Meter hohe Kiefer für den Weihnachtsbaum des Landes zu spenden, weil sie dachte, es sei zu spät. Ihr Mann hatte die Aktion überraschend und ohne ihr Wissen durchgeführt.
Zsuzsa Hegedűsné Agárdi bedauerte sehr, den Baum fällen zu müssen, freute sich jedoch darüber, dass er zum Weihnachtsbaum des Landes gewählt wurde und den Kossuth-Platz in Budapest schmücken wird.
Der Baum wurde am Sonntag mit Hilfe von mehr als fünfzig Menschen gefällt und noch am selben Tag nach Budapest transportiert. Neun Stunden lang war der Weihnachtsbaum des Landes in der Nacht unterwegs, bis die „Sonderlieferung“ am Montagmorgen vor dem Parlament eintraf.
Die Arbeiten begannen am frühen Morgen auf dem Kossuth-Platz, wo Kräne und Lastwagen den Baum bewegten. Für den Aufbau waren ein riesiges Netz, ein großer Metallständer und mehr als fünfzig Menschen erforderlich.
Viele Menschen auf dem Platz sahen zu, wie der Baum aufgestellt wurde. Einige nahmen einen heruntergefallenen Ast als Andenken mit, andere reisten Hunderte Kilometer von Siebenbürgen (Rumänien) entfernt, um den zukünftigen Weihnachtsbaum des Landes zu sehen. Der spektakulärste Moment der Veranstaltung war, als der Baumriese in der Luft schwebte und die Experten dann den Stamm an seinen Platz brachten.
Ungarns Weihnachtsbaum wird Ende der Woche seine endgültige Form annehmen, da es mehrere Tage dauern wird, den grünen Riesen zu schmücken.
