Der Mordprozess gegen Sinan Ateş geht weiter
Der Mordfall Sinan Ateş wird heute fortgesetzt
Im Fall des Mordes an Sinan Ateş fand heute eine Anhörung vor dem 32. Obersten Strafgerichtshof von Ankara im Saal des Campus der Sincan-Strafanstalten statt. An der Anhörung nahmen die Angeklagten, die Parteianwälte, die Ehefrau des Beschwerdeführers Sinan Ateş, Ayşe Ateş, und ihre Verwandten teil. Auch der CHP-Vorsitzende Özgür Özel, der ehemalige CHP-Vorsitzende Kemal Kılıçdaroğlu und der Vorsitzende der Zukunftspartei Ahmet Davutoğlu verfolgten einen Teil der Anhörung.
Nach der Mittagspause wurden die Verhandlungen mit den Ausführungen der Anwälte fortgesetzt. Gerichtspräsident Mehmet Güven gab bekannt, dass gegen den Sachverständigen, der das Gutachten zum Zeitpunkt des Mordes erstellt hatte, eine Beschwerde eingereicht wurde, die jedoch von der Generalstaatsanwaltschaft als nicht ermittlungswürdig erachtet wurde.
Die Anhörung wurde mit den Aussagen der inhaftierten Angeklagten, der Auftragsmörder Eray Özyağcı, Vedat Balkaya und Suat Kurt, fortgesetzt. Der Angeklagte Eray Özyağcı behauptete, dass es nicht seine Absicht gewesen sei, zu töten, sondern jemanden zu verletzen. Er betonte, dass sein Ziel nicht der Tod von Sinan Ateş war.
Während der Aussage von Özyağcı kam es zu lauten Auseinandersetzungen im Gerichtssaal. Der Angeklagte Vedat Balkaya bestritt die gegen ihn erhobenen Vorwürfe und betonte, dass die Zeugenaussagen und Vorwürfe gegen ihn unbegründet seien. Suat Kurt, der der Entführung des Auftragsmörders beschuldigt wurde, beteuerte, dass seine Aussagen konsistent seien.
Die anderen Angeklagten wiederholten ihre vorherigen Aussagen und forderten Freispruch. Die Anhörung wird morgen mit den Stellungnahmen der Parteien zur Stellungnahme des Staatsanwalts fortgesetzt.
In der Stellungnahme des Staatsanwalts wird eine lebenslange Freiheitsstrafe für die Angeklagten Eray Özyağci, Vedat Balkaya, Suat Kurt, Doğukan Çep und Tolgahan Demirbaş wegen „vorsätzlichen Mordes“ beantragt. Weitere Strafen variieren je nach Angeklagtem.
Die Entwicklung des Mordfalls an Sinan Ateş wird weiterverfolgt.
