Der Barrelpreis für Brent-Öl liegt bei 87,51 Dollar
Ölpreise fallen aufgrund nachlassender geopolitischer Risiken und erwarteter Geldpolitik
Der Preis für ein Barrel Brent-Öl stieg gestern auf 89 US-Dollar, schloss jedoch bei 88,15 US-Dollar. Im Vergleich zum Handelsschluss fiel der Brent-Ölpreis um 0,72 Prozent auf 87,51 US-Dollar (Stand: 10:25 Uhr). Gleichzeitig wurde Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) für 85,67 $ pro Barrel verkauft.
Grund für diesen Preisverfall war die nachlassende Sorge, dass geopolitische Risiken im Nahen Osten aufgrund des israelisch-palästinensischen Konflikts die Ölversorgung negativ beeinflussen könnten.
Obwohl Israels Rolle in der weltweiten Ölversorgung begrenzt ist, führten gestern Bedenken darüber, dass der Konflikt auf die Region übergreifen könnte, zu einem Preisanstieg. Darüber hinaus milderte die jüngste Stellungnahme der USA Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen eines möglichen Embargos gegen Iran aufgrund der betreffenden Konflikte auf dem Ölmarkt.
Experten gehen jedoch davon aus, dass die Auswirkungen des Konflikts auf die Ölmärkte kurzfristig möglicherweise begrenzt bleiben. Andererseits wirken sich die wachsenden Erwartungen an ein Ende der „hawkishen“ Geldpolitik weltweit ebenfalls auf die Preise aus.
Gemäß der Preisgestaltung auf den Geldmärkten wird geschätzt, dass die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed den Leitzins bei der Sitzung am 1. November konstant bei 5,25 bis 5,50 Prozent belässt, bei 80 Prozent liegt. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie den Leitzins in diesem Jahr nicht ändern wird, liegt bei 73 Prozent.
Technisch gesehen kann der Bereich zwischen 87,68 und 88,02 Dollar als Widerstand für Brent-Öl betrachtet werden, während der Bereich zwischen 87,43 und 87 Dollar als Unterstützungszone angesehen wird.
