
Der Anstieg der Meeresoberflächentemperatur und die Population der Bullenhaie

Eine neue Studie, die in der Fachzeitschrift „Scientific Reports“ veröffentlicht wurde, hat die Wachstumsrate der Bullenhai-Population im Zusammenhang mit der globalen Erwärmung untersucht. In den letzten 20 Jahren konnte ein Anstieg der Zahl dieser Haiart festgestellt werden, der mit der steigenden Temperatur an der Meeresoberfläche zusammenhängt.
Die Wissenschaftler analysierten Daten von 440 Bullenhaien, die zwischen 2003 und 2020 in Mobile Bay, Alabama, USA, gesammelt wurden. Dabei stellten sie fest, dass die Zunahme dieser Haie mit dem Temperaturanstieg korreliert. Besonders bemerkenswert ist, dass die Zahl der Jungtiere im Jahr 2020 fünfmal höher war als im Jahr 2003.
Die Hauptautorin der Studie, Lindsay Mullins von der Mississippi State University (MSU), bezeichnete die Ergebnisse als spannend, da sie gegen gängige Annahmen darüber sprechen, dass die Erwärmung der Meere für viele Arten schädlich sei. Die Forscher betonten auch, dass der Klimawandel die ökologische Struktur in den Küstenregionen verändern werde.
Bullenhaie gelten als eine der gefährlichsten Haiarten der Welt. Mit zunehmender globaler Erwärmung ist es wichtig, die Auswirkungen auf die Tierwelt zu verstehen und entsprechende Maßnahmen zum Schutz der Ökosysteme zu ergreifen.