
Debatte über Wiedereinführung der Todesstrafe in Usbekistan

Der stellvertretende Vorsitzende der gesetzgebenden Kammer des Oliy Majlis, Alisher Kodirov, hat sich zum Fall des in Taschkent getöteten dreijährigen Kindes geäußert und gefordert, dass die Person, die diese Gräueltat begangen hat, nicht am Leben bleiben sollte. Er betonte die Notwendigkeit, die Todesstrafe in Usbekistan wieder einzuführen.
Kodirov argumentierte, dass es unlogisch sei, von einem Verbrecher zu erwarten, dass er sich ändere, während er auf Kosten der Steuern gesund bleibe und ernährt werde. Er betonte, dass Personen, die Grausamkeit gegenüber unschuldigen Kindern zeigten, aus der Gesellschaft entfernt werden sollten.
Der stellvertretende Sprecher der gesetzgebenden Kammer, Odiljon Tojiev, widersprach Kodirovs Vorschlag und betonte, dass Leben ein natürliches Recht sei, das der Staat nicht habe zu nehmen. Er warnte vor Fehlurteilen und betonte, dass die Abschreckung von Verbrechen nicht durch die Grausamkeit der Strafe, sondern durch deren Unvermeidlichkeit erreicht werde.
In Usbekistan wurde die Todesstrafe im Jahr 2005 abgeschafft und durch lebenslange Haft oder langfristigen Freiheitsentzug ersetzt. Die Debatte über die Wiedereinführung der Todesstrafe ist in Usbekistan weiterhin aktuell.