
Bundespräsident ruft vorgezogene Neuwahlen aus

Der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den Bundestag aufgelöst und vorgezogene Neuwahlen für den 23. Februar angesetzt. Zuvor hatte das Parlament dafür gestimmt, der Regierung von Bundeskanzler Olaf Scholz das Vertrauen zu entziehen.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier kündigte am 27. Dezember im Schloss Bellevue die Auflösung des Bundestags und die Ausschreibung vorgezogener Neuwahlen für den 23. Februar an. Er betonte die Notwendigkeit einer stabilen Regierung und verlässlichen Mehrheit in diesen schwierigen Zeiten. Steinmeier hatte bereits am 20. Dezember die bevorstehende Auflösung des Bundestags angekündigt, da keine Aussicht mehr bestand, eine stabile parlamentarische Mehrheit für die Bundesregierung zu schaffen.
In einer außerordentlichen Sitzung am 16. Dezember stimmte der Bundestag dafür, der Regierung von Olaf Scholz das Vertrauen zu entziehen. 394 Abgeordnete unterstützten die Auflösung des Parlaments und Neuwahlen, während 207 die Regierung Scholz unterstützten und 116 sich enthielten. Gemäß Artikel 68 des Grundgesetzes hat der Bundespräsident nach einem Vertrauensentzug des Bundestages 21 Tage Zeit, das Parlament aufzulösen und Neuwahlen einzuberufen. Bis zur Bildung einer neuen Regierung werden die bisherige Regierung und der Bundestag ihre Aufgaben weiterhin wahrnehmen.
Es ist üblich, dass in Fällen, in denen dem Bundestag das Vertrauen entzogen wird, das Parlament aufgelöst wird und Neuwahlen stattfinden. Präsident Steinmeier entschied sich daher für diesen Schritt, um den Weg für eine klare politische Richtung des Landes zu ebnen.
Quelle: ORIENT-NEWS
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