
Britanniens Waffenverkäufe an Israel vor den Obersten Gerichtshof gebracht

Die Menschenrechtsorganisation Al-Haq und die Global Legal Action Network (GLAN) haben beim obersten Gericht Englands eine Klage gegen den Waffenhandel mit Israel eingereicht. Beiden Organisationen zufolge werden internationalen und britischen Gesetze durch den Waffenhandel mit Israel verletzt. Die extreme Gewalt, die Israel gegen die Zivilbevölkerung und die Infrastruktur des Gazastreifens ausübt, würde dies beweisen. In der Stellungnahme, durch die auch die Internationale Zentrum für Gerechtigkeit für Palästina (ICJP) und die Campaign Against Arms Trade (CAAT) unterstützt werden, wurde betont, dass der Waffenhandel über Ländergrenzen hinweg nicht durchgeführt werden darf, wenn ein klarer Verstoß gegen internationales Recht besteht.
Besonders die Vertriebung von 1,6 Millionen Gazans wurde in der Stellungnahme hervorgehoben und als völlig inakzeptabel bezeichnet. Auch wurde darauf hingewiesen, dass Großbritannien seit 2015 Lizenzen für Waffenverkäufe in Höhe von 472 Millionen Pfund (17 Milliarden Lira) erteilt hat.
Laut GLAN-Direktor Gearoid O Cuinn führt die derzeitige humanitäre Situation im Gazastreifen aufgrund von Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu der Notwendigkeit, dass alle Länder ihre Waffenverkäufe an Israel überprüfen.
CAAT gab außerdem bekannt, dass Großbritannien seit 1967 militärische Ausrüstung an Israel verkauft, das den Westjordanland und Ost-Jerusalem besetzt hat. Die von Israel bei der Bombardierung des Gazastreifens eingesetzten F-35 wurden zu 15 Prozent vom Vereinigten Königreich finanziert, wobei der Handel mit F-35-Teilen zwischen dem Vereinigten Königreich und Israel mindestens 336 Millionen Pfund (12,2 Milliarden Lira) betrug.
Es ist klar, dass der Waffenhandel mit Israel moralische und rechtliche Verantwortung und Verpflichtungen durch britische Unternehmen und die Regierung verletzt. Dies könnte zu individuellen strafrechtlichen Konsequenzen führen.