
Belözoğlu, Turan und Muslera geben im Geheimfonds-Fall erstmals Erklärungen ab

Anhörung vor dem Gericht: Fußballtrainer und Spieler als Beschwerdeführer
In Istanbul fand eine Anhörung vor dem 41. Obersten Strafgerichtshof statt, an der die inhaftierten Angeklagten Seçil Erzan und Ali Yörük, sowie Anwälte der Partei teilnahmen. Eine besondere Überraschung war die Teilnahme von Fußballtrainern und Spielern als Beschwerdeführer. Emre Belözoğlu, Trainer bei MKE Ankaragücü, Arda Turan, Trainer bei Eyüpspor, und der uruguayische Nationaltorhüter von Galatasaray, Fernando Muslera, gaben erstmals ihre Aussagen im Rahmen des Falles ab.
In der mündlichen Verhandlung wurde unter anderem die Beteiligung der Denizbank an dem Fall bewertet. Nachdem das Gericht den Antrag der Bank abgelehnt hatte, wurden die Aussagen der Beschwerdeführer berücksichtigt. Fernando Muslera gab an, dass er von Seçil Erzan eine offizielle Quittung erhalten habe und dass ihm insgesamt 700.000 Dollar zurückerstattet worden seien. Er beschuldigte Erzan, ihn abgelenkt zu haben, indem sie die Erdbeben in Kahramanmaraş als Grund anführte.
Emre Belözoğlu erklärte, dass der Prozess begann, als sein Cousin ihn über einen Fonds bei der Denizbank informierte. Er gab an, insgesamt 4.290.000 Dollar investiert zu haben und fühlte sich von Seçil Erzan getäuscht. Arda Turan berichtete von den hohen Summen, die er investiert hatte, und dass er enttäuscht war über die Versprechen von Erzan.
Turan betonte, dass die Denizbank ihren Filialleiter schützen sollte und dass er das Vertrauen in die Bank verloren habe. Er äußerte sein Unverständnis über die Situation und betonte, dass er weiterhin auf sein Geld wartet. Er erwähnte auch, dass auch andere Fußballspieler in den Fonds investiert hatten.
Zum Abschluss erklärte Turan, dass sie sich für Fatih Terim entschieden hätten, da er jemand war, mit dem sie reden konnten. Er zeigte sich skeptisch gegenüber einer wirksamen Reuebestimmung für Erzan und betonte, dass es für ihn vor allem um die Rückzahlung seines Geldes geht.