Ausschluss der Universität Wien aus dem Erasmus-Programm durch die Europäische Kommission
Die Modul-Universität in Wien wurde von der Europäischen Kommission vom Erasmus-Programm ausgeschlossen, da sie zu 90 Prozent im Besitz des Mathias Corvinus Collegium (MCC) ist, einer ungarischen Talentinstitution. Dies wurde in der Printausgabe von Der Standard berichtet.
Die Modul University reagierte auf diese Entscheidung und erklärte, dass sie nicht gerechtfertigt sei. Sie werde alle notwendigen Schritte unternehmen, um die Entscheidung rückgängig zu machen. Die Universität betonte, dass die Studierenden keinen Nachteil erleiden würden, da sie weiterhin die gleiche Förderung erhalten würden.
Es wird auf die Doppelmoral hingewiesen, die in der Erasmus-Debatte auftritt, da radikale Muslime und sogar Russen trotz Sanktionen an den Erasmus- und Horizon-Programmen teilnehmen können, Ungarn jedoch nicht.
Der MCC hat sich an der Modul University beteiligt, um das Profil der Universität zu stärken. Balázs Orbán, Vorstandsvorsitzender des MCC, bezeichnete die Entscheidung der Europäischen Kommission als empörend und appellierte an die neue Regierung Österreichs, Maßnahmen zu ergreifen.
In Ungarn wurden 21 Universitäten aufgrund von Bedenken hinsichtlich der Regierungsführung, der akademischen Unabhängigkeit und Interessenskonflikten vom Erasmus-Programm ausgeschlossen. Obwohl Gesetzesänderungen zur Verbesserung der Transparenz vorgenommen wurden, entschied die Europäische Kommission, dass die Universitäten weiterhin nicht am Erasmus-Programm teilnehmen können.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird und ob die ungarischen Universitäten in Zukunft wieder am Erasmus-Programm teilnehmen dürfen.