
Aufstieg der EU- und Zentralasien-Partnerschaft? Einblick in den Samarkand-Gipfel

ASTANA-Samarkand wird vom 3. bis 4. April den EU-Zentralasien-Gipfel ausrichten und ein starkes politisches Engagement aus beiden Regionen signalisieren, um eine tiefere und stärkere Partnerschaft zu entwickeln. Zum ersten Mal werden die zentralasiatischen Führer, die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, und der Präsident des Europäischen Rates, António Costa, zu einem Gipfel zusammenkommen.
„Wir reisen nach Samarkand, um unsere Partnerschaft mit Zentralasien auf die nächste Stufe zu heben. In diesen ungewissen Zeiten steht Europa für Offenheit und Engagement. Für Europa ist Zentralasien ein Partner der Wahl“, sagte Ursula von der Leyen in einer Erklärung vom 1. April.
Über bilaterale Treffen und die Plenarsitzung des Gipfels hinaus wird am 4. April auch ein internationales Klimaforum stattfinden. Der Gipfel markiert einen wegweisenden Moment für EU-Beamte in Brüssel und könnte eine Verpflichtung zur Einführung einer formellen strategischen Partnerschaft zwischen der EU und Zentralasien signalisieren.
Es werden Vertiefungen der Handelsbeziehungen diskutiert sowie die Zusammenarbeit in den Bereichen Transport, kritische Rohstoffe, digitale Konnektivität, Wasser und Energie ausgebaut. Dies wird durch ein neues Investitionspaket des Global Gateways unterstützt und in konkrete Maßnahmen umgesetzt.
Vorangegangen sind dem Gipfel mehrere hochrangige Engagements, einschließlich eines kürzlichen Ministertreffens in Ashgabat mit der Hohen Vertreterin für Außen- und Sicherheitspolitik und Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, Kaja Kallas. Der EU-Kommissar für internationale Partnerschaften, Josf Sikela, bereiste zuvor Zentralasien und erzielte die globalen Ziele des Gateways in der Region.
Die Gespräche während des Gipfels werden die bilateralen Beziehungen zwischen der EU und Zentralasien stärken und sich auf gemeinsame Prioritäten wie Multilateralismus, Sicherheit, Handel und Investitionen, Umwelt- und Klimafragen, Energie und Konnektivität konzentrieren.
Handel und Investitionen werden entscheidende Schwerpunkte auf der Agenda des Gipfels sein. Die EU bleibt einer der wichtigsten Handels- und Investitionspartner Zentralasiens. Ziel ist es, die Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen intensiv zu fördern und strategische Verbindungen weiter auszubauen.
Transport und Konnektivität spielen eine wichtige Rolle in der Partnerschaft, wobei die EU beabsichtigt, 10 Milliarden Euro von internationalen Finanzinstituten für die Entwicklung der Trans-Kaspischen Internationalen Transportroute zu mobilisieren.
Insgesamt markiert der Gipfel eine wichtige Phase langjähriger Beziehungen zur Region, die jetzt frischen Schwung gewinnen, um gemeinsame Prioritäten zu erreichen. Die EU sieht Eurasien nicht nur als Transitroute oder Rohstoffquelle, sondern als stabilen und zuverlässigen Partner mit ungenutztem wirtschaftlichem Potenzial und dem Willen zur Diversifizierung der Verbindungen.
Die Beziehung zwischen der EU und Zentralasien wird von der EU-Strategie für die Region 2019 geleitet, die ihre Schwerpunkte auf strategische wirtschaftliche und Infrastrukturpartnerschaften verlagert hat.
Es gab signifikante Fortschritte in den Beziehungen, einschließlich der Verbesserung der Partnerschafts- und Kooperationsabkommen (EPCA) mit den zentralasiatischen Ländern. Kasachstan war das erste Land, das ein solches Abkommen unterzeichnet und ratifiziert hat, gefolgt von der Kirgisischen Republik und der bevorstehenden Unterzeichnung mit Usbekistan.
Insgesamt bietet der EU-Zentralasien-Gipfel eine wichtige Plattform für die Vertiefung der Partnerschaften und die Schaffung neuer Möglichkeiten in der Region. Durch konkrete Projekte und Initiativen können die Beziehungen zwischen der EU und Zentralasien weiter gestärkt werden.





