Antike sarmatische Gräber in Atyrau gefunden
Die Archäologen haben in der Region Atyrau alte sarmatische Grabstätten entdeckt. Die Gräber wurden in den Ausgrabungen des Karabau-2-Hügels, 10 Kilometer nördlich von Karabau, im Bezirk Kyzylkoga gefunden. Insgesamt wurden neun Gräber entdeckt, von denen sieben aus menschlichen Überresten, Goldschmuck, Waffen und Keramikgefäßen bestanden. Einige der Gräber wurden als „königliche Gräber“ klassifiziert, da es sich um kollektive Bestattungen handelte. Marat Kasenov, der Chef des Ausgrabungsteams, stellte fest, dass rund 1.000 Artefakte gefunden wurden, darunter 100 Goldverzierungen mit Bildern von Leoparden, Bären, Tigern und Antilopen. Zwei seltene Holzschalen wurden ebenfalls entdeckt und werden derzeit restauriert.
Weitere Ausgrabungen in den Karakuduk-1- und Karakuduk-2-Hügeln, 9,7 Kilometer nordwestlich von Karabau, brachten Silberpiktogramme, Eisen- und Bronzewaffen sowie Haushaltsgegenstände ans Tageslicht. Eine besonders seltene Entdeckung waren zwei Prüfsteine mit goldenen Griffen, die historisch von den Sarmaten zur Überprüfung der Echtheit von Gold verwendet wurden. Galamat Bazarbayev, Leiter der archäologischen Forschungsabteilung des Atyrau Museums, betonte die Bedeutung eines weiteren Fundes: Applikationen auf Kleidung mit einem Gewicht von zwei Gramm und ein massives 370-Gramm-Goldarmband in Form eines Bergleoparden.
Die Ausgrabungen, die von 20 Arbeitern, fünf Museumsmitarbeitern und Anthropologen aus Astana und Almaty durchgeführt wurden, fanden von 2023 bis 2024 statt. Die Ergebnisse wurden in der Ausstellung „Gold der Sarmaten“ präsentiert, an der Regionalbeamte, Historiker und Kulturexperten teilnahmen. Marat Kasenov kommentierte die Bedeutung der Funde und stellte fest, dass sie die frühere Annahme herausfordern, dass die Region Atyrau nur am Rand der sarmatischen Zivilisation lag. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass das kaspische Tiefland, der Fluss Zhaiyk und das Gebiet um den Fluss Zhem von zentraler Bedeutung für das Sarmatische Reich waren.
