
Amnesty International: Israel nutzte im Libanon weißen Phosphor – Neue Beweise enthüllt

Israelischer Angriff auf libanesische Stadt Dahayra als Kriegsverbrechen von Amnesty International untersucht
Amnesty International hat in einer schriftlichen Erklärung erklärt, dass der israelische Angriff auf die libanesische Stadt Dahayra am 16. Oktober als Kriegsverbrechen untersucht werden sollte, da er als rechtswidrig angesehen wird. Laut Amnesty International wurden bei den israelischen Bombenangriffen auf den Libanon bisher mindestens vier Zivilisten und 48 Mitglieder der Hisbollah getötet. Die Verwendung von weißem Phosphor wurde auch kritisiert, da sie nach dem humanitären Völkerrecht begrenzt ist.
Amnesty International betonte, dass der Einsatz von weißem Phosphor rechtswidrig ist, insbesondere in der Nähe von zivilen Siedlungen oder ziviler Infrastruktur. Solche Angriffe, bei denen nicht zwischen Zivilisten und militärischen Zielen unterschieden wird, sind willkürlich und daher verboten.
Beweise für den Einsatz von weißem Phosphor wurden auch in der Erklärung angeführt. Das Crisis Evidence Laboratory von Amnesty International bestätigte Videos und Fotos, die zeigen, dass israelische Streitkräfte in Dahayra weißen Phosphor eingesetzt haben.
Zeugen, darunter ein Notarzt und der Bürgermeister von Dahayra, bestätigten auch den Einsatz von weißem Phosphor und berichteten von Menschen, die Atemschwierigkeiten und Verbrennungen erlitten. Die Aussagen der Zeugen waren mit der Definition von weißem Phosphor vereinbar.
Amnesty International forderte Israel auf, den Einsatz von weißem Phosphor sofort einzustellen, insbesondere in dicht besiedelten Gebieten, um das Leben der Zivilbevölkerung nicht weiter zu gefährden. Die Organisation verwies auch darauf, dass Israel bereits 2013 zugesagt hatte, den Einsatz von Waffen mit weißem Phosphor einzustellen.
Es wurde auch darauf hingewiesen, dass nicht nur in Dahayra, sondern auch in den Grenzstädten Aita El-Chaab und El-Mari weißer Phosphor eingesetzt wurde. Die israelische Armee verfügt über weiße Phosphormunition, die aus den USA stammt.
Amnesty International legte auch Beweise dafür vor, dass in Gaza weißer Phosphor verwendet wurde. Die Organisation betonte, dass weißer Phosphor nicht in zivilen Gebieten eingesetzt werden sollte, da er schreckliches Leid und lebensverändernde Verletzungen verursacht.
Es ist wichtig, dass der Einsatz von weißem Phosphor untersucht wird, um sicherzustellen, dass das humanitäre Völkerrecht eingehalten wird und das Leiden der Zivilbevölkerung minimiert wird.