Alparslan Bayraktar: Türkei und Aserbaidschan verhandeln über Gasversorgung von Karabach-Feld
Ankara plant Gasliefervereinbarung mit Aserbaidschan für das Karabach-Öl- und Gasfeld
Der türkische Energieminister Alparslan Bayraktar gab bekannt, dass Ankara an einer neuen Vereinbarung mit Aserbaidschan über die Gasversorgung des Karabach-Öl- und Gasfeldes arbeitet. Laut einer Meldung der internationalen Ratingagentur S & P Global soll der Import von Gas aus diesem Gebiet im Jahr 2028-2029 beginnen.
Bayraktar betonte auch die Bedeutung der Diversifizierung des Gasportfolios der Türkei und des Ausbaus des Wettbewerbs auf dem Inlandsmarkt. Er erklärte, dass die Türkei seit vielen Jahren stark von Gaslieferungen aus Russland und dem Iran abhängig sei, und die laufenden Verträge mit diesen Ländern bald auslaufen würden.
Zusätzlich zu den Plänen für die Gasversorgung aus Aserbaidschan, importiert die Türkei derzeit Gas aus Turkmenistan über einen Tauschvertrag mit dem Iran. Die LNG-Regasifizierungskapazität wurde von 30 auf 160 Millionen Kubikmeter pro Tag erhöht und soll auf 200 Millionen Kubikmeter steigen, um die steigende Nachfrage zu decken.
Darüber hinaus arbeitet die Türkei intensiv an der Entwicklung ihrer eigenen Energieressourcen. Die Produktion im Sakarya-Feld im Schwarzen Meer soll weiter ausgebaut werden und bis 2028 deutlich gesteigert werden.
Das Karabach-Öl- und Gasfeld, das etwa 120 km östlich von Baku liegt, ist Gegenstand einer Partnerschaft zwischen der staatlichen Ölgesellschaft Aserbaidschan (SOCAR) und dem norwegischen Unternehmen Equinor. Die Unternehmen haben einen Produktionsvertrag unterzeichnet, um das Potenzial des Feldes zu erschließen und die Gasversorgung zu gewährleisten.
