13.000 Waffen in Serbien abgegeben: Interessantes Bild
Serbien nimmt während einer einmonatigen Amnestiefrist für die Lieferung nicht lizenzierter Waffen eine erhebliche Anzahl von Waffen entgegen. 13.500 Waffen wurden bereits an die Behörden übergeben, nachdem in den vergangenen Wochen bei bewaffneten Angriffen 17 Menschen getötet wurden. Die Waffen, die in Smederevo, 50 Kilometer südlich der Hauptstadt Belgrad, ausgestellt wurden, umfassen Handgranaten, automatische Waffen und Panzerabwehrraketenwerfer.
Präsident Alexander Vucic erklärte, dass die Hälfte der erhaltenen Waffen illegal und die andere Hälfte lizenziert sei. Auch wenn die Bürger rechtswidrig im Besitz der Waffen seien, hätten sie diese dennoch freiwillig abgegeben. Diese Waffen sollen nun zur Verwendung in den Streitkräften an die Waffen- und Munitionsfabriken geschickt werden.
Vucic kommentierte die Situation mit einem Appell an die Vernunft: „Wer braucht automatische Waffen? Oder all diese Waffen?“. Der Präsident kündigte an, dass der Staat nach Ablauf der Amnestiefrist mit repressiven Maßnahmen reagieren und die Strafen sehr streng ausfallen würden. Serbien ist gemessen an der Zahl der Waffen pro Kopf eines der führenden europäischen Länder. Die meisten Waffen im Land stammen aus dem Krieg der 1990er Jahre und werden illegal gehalten.
Die Anti-Waffen-Verordnungen, die nach der Amnestie in Kraft treten sollen, werden Waffenbesitzern und Schießständen strenge Beschränkungen auferlegen. Bei einem bewaffneten Angriff auf eine Schule wurden neun Menschen getötet und bei einem weiteren Angriff auf der Autobahn starben acht Menschen. Zehntausende Menschen protestieren seit den Anschlägen in Belgrad und fordern den Rücktritt des Innenministers und das Verbot von Fernsehsendungen, die Gewalt schüren und Kriegsverbrecher beherbergen. Vucic widersetzt sich der Rücktrittsforderung des Innenministers, deutet aber an, dass er für den 26. Mai vorgezogene Neuwahlen ausrufen wird.